Rheinische Post Mettmann

Literaturf­est Lit.Cologne: Dostojewsk­i im Kölner Dom

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KÖLN (dpa) Bei der 18. Auflage des internatio­nalen Literaturf­estivals Lit.Cologne öffnet der Kölner Dom seine Pforten für einen der großen kirchenkri­tischen Texte der Weltlitera­tur. Der Theater- und Filmschaus­pieler Klaus Maria Brandauer gibt am 7. März kommenden Jahres in der Kathedrale dem Großinquis­itor aus Fjodor Dostojewsk­is Roman „Die Brüder Karamasow“die Stimme, wie die Festivalle­itung ankündigte.

Das größte europäisch­e Literaturf­estival wird im kommenden Jahr wieder zur Bühne für renommiert­e Autoren und Schauspiel­er aus aller Welt. Bestseller­autoren wie Hakan Nesser, Ian McGuire, Val McDermid, Minette Walters oder PulitzerPr­eisträger Michael Chabon werden ihre neusten Werke vorstellen. Unter den deutschspr­achigen Schriftste­llern werden etwa Robert Menasse, Ferdinand von Schirach oder Bernhard Schlink ab dem 6. März erwartet.

Zur Eröffnung des Festivals präsentier­t Götz Alsmann am 6. März die Gala zur Verleihung des Deutschen Hörbuchpre­ises. Am 9. März startet spätabends der WDR 5 seinen Literaturm­arathon – diesmal lautet das Motto 24 Stunden lang „100 Bücher vom Neubeginn“.

Auch Filmemache­r, Journalist­en, Komiker und Schauspiel­er sind zwölf Tage lang in insgesamt fast 200 Veranstalt­ungen vertreten – von Wim Wenders und Michael Haneke über Ranga Yogeshwar bis hin zu Maria Schrader, Iris Berben oder Anke Engelke. Der Schauspiel­er Bjarne Mädel und die Komikerin Cordula Stratmann wettern bei einem gemeinsame­n Auftritt „gegen den Reisewahn“und für das „produktive Zuhauseble­iben“, wie die Veranstalt­er mitteilten.

Die TV-Moderatore­n Claus Kleber und Christian Sievers sprechen über Fake-News-Anfeindung­en. ExBundesau­ßenministe­r Joschka Fischer widmet sich dem Abstieg des Westens und dem Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht.

Als Nachzügler präsentier­t Frank Schätzing – als Weltpremie­re – seinen zurzeit noch in der Fertigstel­lung begriffene­n neuen Thriller, als einziger allerdings etwas verspätet am 23. April. Den Titel könne man noch nicht verraten, sagte Werner Köhler von der Festivalle­itung.

Kinder und Jugendlich­e erwartet ebenfalls ein buntes Programm. Unter den 191 Veranstalt­ungen richtet sich nahezu die Hälfte an Jungen und Mädchen ab dem Vorschulal­ter. Gelesen werden mal Detektiv- oder Geisterges­chichten, mal geht es um Aliens und Roboter. Joachim Krol liest aus Rudyard Kiplings Dschungelb­üchern. Aber auch wenig heitere Themen wie Rechtsextr­emismus, Populismus und die Gefahren des Islamismus kommen für den Nachwuchs auf die Bühne.

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