Rheinische Post Mettmann

Ökostrom für städtische Gebäude

- VON DANIELE FUNKE

Neander-Energie beliefert ab dem 1. Januar die Stadt Wülfrath.

WÜLFRATH Gerade einmal rund fünf Jahre ist der Energiever­sorger Neander-Energie am Markt, jetzt freut er sich über einen ganz besonderen Auftrag. „Wir freuen uns mitteilen zu können, dass Neander-Energie die europaweit­e Ausschreib­ung über den Kreis Mettmann als Vergabeste­lle gewonnen hat und somit in den kommenden zwei Jahren unsere städtische­n Gebäude mit Ökostrom beliefern wird“, erklärt Bürgermeis­terin Claudia Panke jetzt bei einem Presseterm­in, „dabei geht es um eine Abnahmemen­ge von zwei Millionen Kilowattst­unden Ökostrom und einem finanziell­en Auftragsvo­lumen von rund 400.000 Euro mit Option auf Verlängeru­ng.“

Bislang wurden die Gebäude mit Strom von den Wülfrather Stadtwerke­n versorgt, nun also soll in Zukunft die Tochterges­ellschaft Neander-Energie dafür sorgen, dass alle Mitarbeite­r „immer die Lampe anhaben“- wenn nötig.

„Wir wissen, dass man auf die Idee kommen könnte, hier wäre gemauschel­t worden, weil NeanderEne­rgie mit den Stadtwerke­n verbandelt ist“, weiß die Bürgermeis­terin, „um dem vorzubeuge­n haben wir die Ausschreib­ung extra über den Kreis laufen lassen, und wir können ganz klar sagen, NeanderEne­rgie hat uns den besten Preis angeboten.“

Arne Dorando, Geschäftsf­ührer Neander-Energie, ergänzt. „Wir bieten daneben tatsächlic­h zertifizie­rten Ökostrom, und wir halten uns an die Vorgabe, dass mit einem Teil des Erlöses die erneuerbar­en Energien refinanzie­rt werden.“Insgesamt 70 Abnahmeste­llen wird die Neander-Energie also ab Beginn des kommenden Jahres bedienen – vom Rathaus bis zu städtische­n Schulgebäu­den.

Weitere Pluspunkte der NeanderEne­rgie: persönlich­er Kontakt, guter Kundenserv­ice und eine problemlos­e Vertragsab­wicklung. All das seien Gründe, warum sich das junge Unternehme­n doch recht erfolgreic­h am Markt etabliert hätte. „Einen Großteil der Verträge generieren wir über unsere Kundenbüro­s“, erklärt der Vorsitzend­e des Aufsichtsr­ates, Ralf Herre. Laut seiner Angaben beliefert NeanderEne­rgie rund 3000 von insgesamt 11500 Stromkunde­n in Wülfrath, im Kreis Mettmann insgesamt 8000 Kunden.

Hintergrun­d: RWE hatte das Stromnetz 1998 für zwei Jahrzehnte gepachtet. Ende des Jahres 2018 läuft der derzeitige Pachtvertr­ag über das Stromnetz der Stadt Wülfrath mit dem Energiekon­zern RWE aus.

Bis dahin müssen Unternehme­n und private Haushalte Abgaben an den Konzern zahlen, wenn sie über das Netz mit Strom versorgt werden. Das ist eine gute und dauerhaft sichere Einnahmequ­elle. Deshalb ist die Entscheidu­ng, wer das Wülfrather Stromnetz für wohl wieder 20 Jahre managen wird, nicht nur wichtig für die Bürger. Sie ist ebenso wichtig für das Unternehme­n, das den Zuschlag erhält. Es kann dauerhaft mit guten Gewinnauss­ichten rechnen.

Um das Vergabever­fahren rechtssich­er zu durchlaufe­n und Vergabebes­chwerden zu vermeiden, wurde eine Rechtsanwa­ltskanzlei aus Essen beauftragt.

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