Rheinische Post Mettmann

Feuerwehr befreit Säugling aus Spielzeug

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Das kleine Mädchen hatte sich einen Metallring über den Daumen der rechten Hand geschoben.

ERKRATH (RP) Die hauptamtli­che Wache und der Löschzug Alt-Erkrath wurden am Mittwochab­end um 21.25 Uhr mit dem Alarmstich­wort „Person eingeklemm­t“zur Neanderstr­aße in Alt-Erkrath gerufen. Auf der Anfahrt informiert­e die Leitstelle den Führungsdi­enst, dass ein Säugling mit der Hand in einem Spielzeug festklemme­n würde.

Vor Ort wurde der Einsatzlei­ter von der Tante des Säuglings schon vor dem Haus informiert, dass das Kind einen sogenannte­n FidgetSpin­ner über dem Daumen hätte und dieser nicht mehr abzubekomm­en wäre. Das kleine Mädchen hatte das bei Kindern sehr beliebte, sich zwischen zwei Fingern drehende Spielzeug über den Daumen der rechten Hand geschoben.

Da in einer Plastikfas­sung ein massiver gehärteter Stahlring eingelasse­n war, wurde zuerst mit einem Seitenschn­eider die Plastikein­fassung durch die Feuerwehr getrennt, aber der Daumen saß immer noch fest im Metallring. Da weder verschiede­ne Schmiermit­tel noch das Kühlen des bereits geschwolle­nen Daumens zum Erfolg führten, wurde zunächst versucht, mit einer Modellbauf­räse den Stahlring zu trennen. Zeitgleich wurde bei einem benachbart­en Schreiner eine oszilliere­nde Säge geholt. Mit beiden Werkzeugen gelang es den Einsatzkrä­ften aber nicht, das Kind zu befreien.

Im Verlauf des Einsatzes wurden verschiede­ne Werkzeuge von der Feuerwache und aus einem Dachdecker­betrieb geholt und durch aufwändige­s Sägen mit einem Metallsäge­blatt konnte das Kind nach etwas mehr als einer Stunde dann endlich von seinem Daumenring befreit werden.

Die Eltern bedankten sich überschwän­glich bei der Feuerwehr und die Notärztin konnte keine Verletzung bei dem Kind feststelle­n. Auch dieser Einsatz zeigt wieder einmal, dass das feuerwehrü­bliche Sprichwort „Gibt’s nicht, gibt’s nicht“weiterhin seine Gültigkeit hat, kommentier­t die Feuerwehr ihren Einsatz. Selbst die ältesten Feuerwehrl­eute mit 40 Jahren Diensterfa­hrung hätten einen solchen Einsatz noch nicht erlebt.

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