Rheinische Post Mettmann

VfB 03 muss die Bilanz aufpoliere­n

- VON KLAUS MÜLLER RP-ARCHIVFOTO: FALK JANNING

Der Fußball-Oberligist hinkt vor dem Duell in Hiesfeld den Erwartunge­n hinterher. Manager Kulm sieht Positives.

HILDEN Die Oberliga-Fußballer des VfB Hilden stehen zum Rückrunden­auftakt vor einer hohen Hürde. Sie müssen am Sonntag (14.15 Uhr) bei keinem geringeren als den Tabellenzw­eiten TV Jahn Hiesfeld antreten. Für Michael Kulm sind die Gastgeber Favorit, er sieht sein Team aber nicht chancenlos. „Im Hinspiel trennten sich die Mannschaft­en mit einem leistungsg­erechten 2:2-Remis. Warum soll es uns nicht gelingen, erneut einen Punkt zu holen?“, sagt der Teammanage­r selbstbewu­sst.

Wohlwissen­d, dass Trainer Marcel Bastians erneut mit personelle­n Problemen zu kämpfen hat. Neben einigen Langzeitve­rletzten wie Robin Müller, Gianluca de Meo und Park Ilkwon fallen die ebenfalls angeschlag­enen Sascha Dum und Manuel Schulz aus. Florian Grün befindet sich zwar im Mannschaft­straining, ein Einsatz in Hiesfeld käme aber zu früh. Michael Kulm jammert angesichts der verletzung­sbedingten Ausfälle nicht, sondern vertritt die Auffassung, dass der Kader recht ausgeglich­en sei, so dass die verbleiben­den Spieler bei Abrufen ihres Leistungsp­otenzials dem Tabellenzw­eiten Paroli bieten können. Dabei setzt er darauf, dass er beim VfB in den letzten Begegnunge­n einen spielerisc­hen Aufwärtstr­end ausgemacht habe: „Das spiegelt sich nicht unbedingt auf dem Punktekont­o wider, doch merkt die Mannschaft selbst, dass spielerisc­he Qualität vorhanden ist und sie sich vor keinem Gegner in der Oberliga verstecken muss.“

Das Manko der VfB-Fußballer hat sich im Verlauf der Hinrunde deutlich herausgesc­hält. Die Hildener brauchen einfach zu viele Chancen, um einen Treffer zu erzielen. Nur 20 Treffer markierte der VfB bisher – allein der Cronenberg­er SC mit 17 Toren war noch weniger erfolgreic­h. Michael Kulm macht keinen Hehl daraus, dass es leider nicht gelungen sei, für Jannik Weber, der zum Oberligist­en Sportfreun­de Baumberg wechselte, einen entspreche­nden Torjäger zu finden. „Jannik bil- dete mit seinem kongeniale­n Partner Pascal Weber ein gefährlich­es Sturmduo“, sagt Kulm. Der Teammanage­r ließ offen, ob der VfB in der Winterpaus­e im Offensivbe­reich personell nachrüstet. „Es ist gar nicht so einfach, einen torgefährl­ichen Stürmer zu verpflicht­en. Den suchen andere Vereine auch und die haben oft die besseren Argumente.“ Damit spielt er darauf an, dass dem VfB finanziell­e Grenzen gesetzt sind und der Verein nicht bereit ist, einen gewissen Rahmen bei Transfers zu überschrei­ten. Sicherlich eine vernünftig­e und seriöse Vereinspol­itik,.

Mit der Bilanz der Hinrunde, bei der noch die in der Vorwoche ausgefalle­ne Begegnung beim ebenfalls abstiegsge­fährdeten Cronenberg­er SC aussteht, ist Michael Kulm nicht zufrieden. „Wir hatten uns einen gesicherte­n Mittelfeld­platz zum Saisonziel gesetzt. Orientiert haben wir uns an die Wiederholu­ng des vergangene­n Spieljahre­s, als wir die Oberliga-Spielzeit mit dem zehnten Tabellenpl­atz abschlosse­n.“

Da sei der derzeitige Abstiegspl­atz 15 sicherlich ein Rückschrit­t. „Ich bin aber optimistis­ch, dass wir nach der Winterpaus­e einige Plätze nach oben klettern und uns im Tabellenmi­ttelfeld platzieren werden. Dafür steckt genügend Qualität im Kader.“Wichtig sei vor allem, dass dann voraussich­tlich Robin Müller, Gianluca de Meo, Florian Grün und Park Ilkwon wieder fit sein werden: „Das sind vier ganz wichtige Leistungst­räger, die das Niveau im Kader deutlich anheben.“

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Das größte Manko der Hildener ist die Chancenver­wertung. Sie haben es bislang nicht geschafft, den Abgang von Jannik Weber (l.) zu kompensier­en.

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