Rheinische Post Mettmann

Salzlager sind gefüllt – Winterdien­ste gerüstet

- VON MAREN KÖNEMANN

Am Wochenende wird es kalt, ungemütlic­h und frostig. Auf den erneuten Wintereinb­ruch sind die städtische­n Bauhöfe gut vorbereite­t.

METTMANN Gestern Abend hatten die ersten Autofahrer bereits Probleme mit dem Schneefall. Doch damit der Verkehr in Mettmann, Wülfrath und Erkrath fließen kann und niemand „eiskalt erwischt“wird, haben sich die Winterdien­ste der drei Städte gut gerüstet – mit viel Gerätschaf­t, Personal und Streusalz ist man auf jegliche Einsätze vorbereite­t.

Bereits am vergangene­n Wochenende haben die Mitarbeite­r des städtische­n Betriebsho­fes in Mettmann dem Wintereinb­ruch entgegenge­wirkt. Eine sich immer wieder bildende Schneedeck­e ließ die Einsatzkrä­fte zwischen fünf und 16 Uhr mehrfach ausrücken. Und auch dieses Wochenende stehen insgesamt 49 Mitarbeite­r pro Schicht am Baubetrieb­shof in der Hammer Straße auf Abruf bereit – davon befinden sich zwei Mitarbeite­r im ständigen Bereitscha­ftsdienst. Rund um die Uhr beobachten sie sämtliche Wetter-Entwicklun­gen über eine App des Deutschen Wetterdien­stes.

Ist Schnee angesagt, kontrollie­ren die Einsatzlei­ter bereits ab drei Uhr morgens, welche Straßen und Wege in der Stadt geräumt werden müssen. Bei glatten oder verschneit­en Fahrbahnen rücken alle Kollegen eine halbe Stunde später aus und beginnen damit, die Hauptverke­hrsstraßen mit drei Großraumfa­hrzeugen zu räumen. Vier weitere Kleinfahrz­euge und eine Fußkolonne befreien anschließe­nd Plätze, Wege und Fußgängerz­onen mit Streusalz von Schnee und Eis.

Rund 173 Lkw-Ladungen (520 Tonnen) Streusalz sind im neuen Hochsilo am Baubetrieb­shof eingelager­t. Ein großer Teil hiervon stammt noch aus dem letzten Jahr: „Der Winter 2016/17 war ein ,harmloser Winter’“, so Einsatzlei­ter Andreas Unterweg, „wir hatten im vergangene­n Jahr 44 Einsätze. Das ist relativ wenig. Dabei wurden rund 250 Tonnen Salz gestreut“.

Auch in Wülfrath hat man sich gut vorbereite­t. Mit rund 350 Tonnen Streusalz, drei Großfahrze­ugen, zwei Traktoren und diversen Transporte­rn will die Kalkstadt der winterlich­en Witterung trotzen. Bereits seit Anfang November ist man hier für einen möglichen Wintereinb­ruch gerüstet. Eine Rufbereits­chaft gibt es zwar das ganze Jahr über, in den Wintermona­ten wird diese aber aufgestock­t. Da die Hauptstraß­en laut rechtliche­r Vorgabe zu Beginn des Berufsverk­ehrs (spätestens sieben Uhr morgens) geräumt sein müssen, rückt auch das Personal des Erkrather Winterdien­stes wo- chentags ab vier Uhr in der Früh aus. Hier ist man jederzeit in Alarmberei­tschaft: Sinken die Temperatur­en unter fünf Grad Celsius werden vor allem kritische Stellen wie Brücken oder Waldstreck­en kontrollie­rt. „Es muss nicht unbedingt schneien, damit wir ausrücken“, erklärt Heinz-Peter Heffungs, Betriebsle­iter des Abwasserbe­triebes, „wir sind fit. Alle Geräte sind gewartet und bereit“. Vier Großfahrze­uge und 30 Mitarbeite­r sind in Erkrath im Einsatz und verteilen einen Teil der knapp 600 gelagerten Tonnen Feuchtsalz – das hafte im Gegensatz zu losem Streusalz besonders gut an der Straße, so Heffungs. Teilweise wird in Erkrath sogar bis 20 Uhr gestreut – glatte Straßen dürfte es also auch hier kaum geben.

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