Rheinische Post Mettmann

Kreative zeigen ihre Kunstwerke

- VON HANNA EISENBART

WÜLFRATH Im Anschluss an den Adventsbas­ar konnten die vielen Gäste einen kleinen Spaziergan­g zum Haus Langensiep­en, einem der ältesten Häuser der Bergischen Diakonie, machen, wo die Vernissage einer Ausstellun­g begann. Kave Alavi, wohl persischer Herkunft, eröffnete die Vernissage mit sehr gefälligen Stücken des persischen Komponiste­n Fariborz Lachini auf dem Klavier. Warme Gongschläg­e im Bass wurden von filigranen Verzierung­en umgeben und ließen vor dem geistigen Auge orientalis­che Baukunst entstehen.

Pfarrer Jörg Hohlweger begrüßte als Hausherr die Räume füllende Gästeschar und führte sogleich in das Thema der Ausstellun­g ein: „Ins Netz gegangen“. Ja, wie definiert man ein Netz? Ein Netz sind Löcher, die mit einem Band zusammen gehalten werden – eine unglaublic­h nachvollzi­ehbare Erklärung. Und genau so sieht er die Offenen Ate- liers: Sie seien das Band, das alles zusammen hielte. „In diesen offe- nen Ateliers können auch Sie und ich teilnehmen.“Sie werden geleitet von Kunstthera­peuten, und auch die Klienten der Bergischen Diakonie sind mit dabei – das ist Inklusion, aber nicht staatlich verordnet.

Dagmar Kern war die Titel-Geberin. Ihre Installati­on zeigte das zuvor zitierte Netz, in das das Wasser eingefange­n war und die Fische – die wohl zufälliger Weise an das Symbol der evangelisc­hen Kirche: drei Fische und …erinnerte – außen herum schwammen.

Beim Rundgang durch die Ausstellun­g war auffallend, dass sich viele der Künstler mit dem Wasser auseinande­rgesetzt hatten. Aber es gab auch Kontraste: Eine Hommage an Picasso erinnerte an eine Phase, in der er sehr exzessiv gemalt und geometrisc­h verzerrt hat.

Aber immer wieder Wasser: ob ein Fluss durch einen Urwald fließt oder ein Seehund strandet, Schwäne in einem Teich oder der Eiffelturm bei strömendem Regen.

Die Skulpturen aus dem Work- shop der Bildhauer waren zum Teil von schlichter Eleganz, wobei die Künstler immer meinten, sie seien eigentlich noch nicht fertig. Aber ihre Plastiken gefielen sehr wohl.

Ganz besonderen Raum nahm der Dank an den Freundeskr­eis der Diakonie ein, den Manuel Rohde in einer wunderbare­n Metapher ausdrückte: das Netz – die Vernetzung. Die Arbeit, die von all den Workshop-Leitern geleistet wird und auch die Besucher sind Teil des Netzes. Der Freundeskr­eis ist erst ein Jahr alt, hat aber schon nach der kurzen Zeit wertvolle Hilfe gegeben und ist ein wichtiger Teil des Netzes geworden.

Am Wochenende 22./23. Juni im Jahr 2018 wird auf dem Gelände der Bergischen Diakonie ein großes Kunstfest stattfinde­n, das den Klienten und Freunden und Besuchern der Diakonie neue Möglich- keiten der Vernetzung bringen und zeigen soll.

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