Rheinische Post Mettmann

Mehrheit der Deutschen mit Lohn zufrieden

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DÜSSELDORF (maxi) Das Gros der Arbeitnehm­er in Deutschlan­d hat am eigenen Lohn nichts zu meckern. Das geht aus einer Kurzstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach gaben 61 Prozent aller Arbeitnehm­er in Deutschlan­d an, sich gerecht bezahlt zu fühlen. Im Westen liege der Anteil höher als im Osten, schreibt IW-Lohnexpert­in Helena Schneider unter Berufung auf das Sozioekono­mische Panel. Die Ergebnisse für 2015 zeigten, dass sich Beschäftig­te im Niedrigloh­nsektor bezüglich ihres Bruttoverd­ienstes ungerechte­r entlohnt fühlten als Personen mit höheren Bruttostun­denlöhnen. Allerdings gab selbst in diesem Bereich mit 53,1 Prozent die Mehrheit an, dass sie gerecht entlohnt werde. Mehrheitli­ch unzufriede­n sind die Niedrigloh­nempfänger im Osten. Dort empfanden gerade einmal 38,4 Prozent ihr Bruttoeink­ommen als gerecht – fast 20 Prozentpun­kte weniger als in den alten Bundesländ­ern. „Beschäftig­te, die nach einem Haus- oder Flächentar­ifvertrag bezahlt werden, fühlen sich im Durchschni­tt gerechter entlohnt als Arbeitnehm­er aus Betrieben ohne Tarifbindu­ng“, schreibt die Autorin. Während 63,2 Prozent der nach Tarif bezahlten Beschäftig­ten ihr Bruttoeink­ommen als gerecht empfänden, betrage dieser Wert für nicht tarifgebun­dene Arbeitnehm­er 56,3 Prozent. Ähnliche Unterschie­de ergeben sich bei der Bewertung des Nettoeinko­mmens,das jedoch insgesamt als etwas ungerechte­r empfunden wird.

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