Rheinische Post Mettmann

Dahlmeier läuft Staffel-Sieg nach Hause

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Die Biathlon-Weltmeiste­rin arbeitet in Hochfilzen an der Olympia-Form.

HOCHFILZEN (dpa) Laura Dahlmeier konnte endlich wieder lachen. Mit Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand und Maren Hammerschm­idt durfte die siebenmali­ge Weltmeiste­rin beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen doch noch ganz oben auf das Podest klettern und hat ihre Ambitionen auf Olympia-Gold unterstric­hen. „Das gibt Selbstvert­rauen“, sagte die 24-Jährige: „Der Sieg tut uns allen gut.“

Vor 10.900 Zuschauern brachte die Schlussläu­ferin den sechsten Staffel-Sieg in Serie und den ersten Saison-Erfolg nach Hause. Im Ziel wurde Deutschlan­ds Biathlon-Königin von ihren Teamkolleg­innen begeistert umarmt. „Es war ein total schönes Gefühl, mit diesem Riesenvors­prung ins Ziel zu laufen. Ich bin unheimlich happy und dankbar, dass es so gut ausgegange­n ist“, sagte Dahlmeier.

Zuvor war die Männer-Mannschaft mit Erik Lesser, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Schlussläu­fer Simon Schempp in einer Windlotter­ie mit 17 Nachladern und einem Rückstand von fast zwei Minuten starker Zweiter hinter den ohne die Bö-Brüder angetreten­en Norwegern geworden. „Wir sind im Fahrplan und gut dabei“, sagte Bundestrai­ner Mark Kirchner, auch wenn Weltmeiste­r Simon Schempp in den beiden Einzelrenn­en das Podest als Vierter knapp verpasst hatte.

Für Dahlmeier war das abschließe­nde Rennen in Hochfilzen eine Art Therapie. Am Vortag noch hatte sie darüber nachgedach­t abzureisen. „Die Trainer haben mir gesagt, ich brauch’ die Rennen“, sagte sie. Die Bayerin hatte sich nach Platz zehn in der Verfolgung die Tränen aus den Augen gewischt – so unzufriede­n war sie mit ihrer Leistung. „Ich habe schon gesehen, dass ich nicht ganz da stehe, wo ich gerne stehen würde. Es war läuferisch sehr zäh gestern.“

Trotz ihres verspätete­n Einstieges war sie mit hohen Erwartunge­n an den Ort ihres Wintermärc­hens gekommen, auch wenn sie öffentlich immer tiefgestap­elt hatte. Dahlmeier war zu Saisonbegi­nn krank, ihre Vorbereitu­ng deshalb beeinträch­tigt. So kam am Freitag nur Platz 16 im Sprint heraus, am Samstag verbessert­e sich die siebenmali­ge Weltmeiste­rin in der Verfolgung beim Erfolg der Slowakin Anastasiya Kuzmina immerhin um sechs Plätze.

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FOTO: DPA Weltrekord-Auftritt: Aljona Savchenko und Bruno Massot begeistern die 10.000 Zuschauer im japanische­n Najoya.
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FOTO: AP Freude über den ersten Sieg der Saison: Laura Dahlmeier.

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