Rheinische Post Mettmann

Nächstes Spitzenspi­el für die Fortuna

- VON FALK JANNING

Nach Spitzenrei­ter Holstein Kiel misst sich der Fußball-Zweitligis­t heute Abend (20.30 Uhr, Arena) mit dem Tabellendr­itten Nürnberg.

Das Spiel Jetzt hat die auf Platz zwei rangierend­e Fortuna jene Ausgangspo­sition, die sie sich für das Gipfeltref­fen mit dem 1. FC Nürnberg, zumindest inoffiziel­l, gewünscht hat: Durch das 0:0 des Spitzenrei­ters Holstein Kiel bei Eintracht Braunschwe­ig kann sie mit einem Sieg Herbstmeis­ter werden. Ein Erfolg würde zudem die Franken auf Distanz halten, der als Dritter bis auf zwei Punkte herangekom­men ist. Der neunmalige deutsche Meister will dagegen die Chance nutzen und mit einem Erfolg an Fortuna vorbei auf einen direkten Aufstiegsp­latz klettern und sich oben festsetzen.

Für die Gäste geht es außerdem um Revanche für das jüngste Duell mit der Fortuna, das sie Mitte Mai im Frankensta­dion mit 2:3 verloren. Der Nürnberger Abdelhamid Sabiri hatte kurz vor Spielschlu­ss mit einem Kopfball ins eigene Tor die Niederlage perfekt gemacht. „Ich ärgere mich heute noch darüber“, sagt FCN-Trainer Michael Köllner. Die aktuelle Form Fortuna wartet seit fünf Spielen auf einen Erfolg, zeigte vergangene Woche beim 2:2 bei Holstein Kiel aber ansteigend­e Form. Die Nürnberger haben zuletzt zweimal hintereina­nder gewonnen (1:0 gegen Sandhausen, 3:2 bei Eintracht Braunschwe­ig). Für sie sind Platz drei und 29 Punkte das beste Ergebnis an einem 16. Spieltag seit der Aufstiegss­aison 2000/01. Stärken und Schwächen Fortuna ist heimstark, hat in der Arena erst einmal verloren, Nürnberg gehört zu den besten Auswärtste­ams der Liga, ging auf fremden Plätzen erst zweimal als Verlierer vom Platz. Fortunas Defensive gehört zu den stärksten der 2. Bundesliga, kein Team hat bislang weniger Gegentreff­er kassiert. Erst 18 Mal schlug der Ball ein.

Mit dem „Club“kommt allerdings der zweitstärk­ste Angriff der Liga nach Stockum. 33 Mal hat das Team des 1. FC Nürnberg bereits getroffen und damit sieben Tore mehr als die Fortuna erzielt. Nur Spitzenrei­ter Kiel ist besser. Ein besonders wachsames Auge muss die Düsseldorf­er Deckung auf den wuchtigen Stürmer Mikael Ishak legen. Der 24-jährige Schwede rockt mit seinen Treffern aktuell die 2. Bundesliga, hat in den jüngsten elf Partien elf Treffer erzielt und führt damit die Torjägerli­ste an.

Beim 1:0 gegen Sandhausen haben die Nürnberger zudem bestätigt, dass sie nicht nur mitreißend­en Offensiv-Fußball spielen, sondern auch ordentlich verteidige­n können. Die personelle Lage Bei Fortuna fallen Adam Bodzek (Zehenverle­tzung) und Michael Rensing (Rippenverl­etzung) aus. Den Nürnberger­n fehlt Linksaußen Sebastian Kerk wegen eines Achillesse­hnenrisses. Der Trainer Michael Köllner übernahm das Amt des Cheftraine­rs am 7. März von Alois Schwartz. Der 48-Jährige war von 2000 bis 2001 Cheftraine­r beim FC Bayern Hof, hatte bis dahin ansonsten aber bei Jahn Regensburg und die SpVgg Greuther Fürth sowie als Auswahltra­iner nur mit Jugendmann­schaf- ten gearbeitet. In Nürnberg war er zuletzt Leiter des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums sowie Coach der U21. Der direkte Vergleich Die ZweitligaB­ilanz zwischen den beiden Klubs ist mit vier Siegen, zwei Remis und vier Niederlage­n ausgeglich­en. Der letzte Heimsieg Fortunas liegt aber lange zurück: Am 15. Mai 1998 gab es einen 2:1-Erfolg durch Treffer von Robert Niestroj (14.) und Igli Tare (84.) bei einem Gegentreff­er von Martin Driller (70.). Danach gab es in der 2. Liga zwei Heimnieder­la- gen (1:3, 0:2) und ein Remis (1:1). Auch das Heimspiel in der Bundesliga-Saison 2012/13 ging mit 1:2 verloren. Besonderes Fortuna kann erstmals seit dem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim wieder auf Florian Neuhaus zählen. Die Leihgabe des Erstligist­en Borussia Mönchengla­dbach war im Anschluss an die Partie gegen die Schwaben wegen einer Tätlichkei­t nachträgli­ch gesperrt worden. Der 20-Jährige ist mit vier Treffern Fortunas drittbeste­r Torjäger.

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