Rheinische Post Mettmann

DEG-Trainer Pellegrims platzt der Kragen

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(ths) Wollen die Krefeld Pinguine ihre Heimspiele künftig im ISSDome austragen? Die Frage drängt sich angesichts ihrer Erfolgsser­ie auf dem Düsseldorf­er Eis geradezu auf. Von den 13 zurücklieg­enden Spielen haben sie nur zwei verloren. Hätten sie daheim in Krefeld eine solche Bilanz, so würden sie an der Spitze der Deutschen Eishockey Liga mitmischen.

Für die Düsseldorf­er EG ist es hingegen eine katastroph­ale Ausbeute – ausgerechn­et gegen den ungeliebte­n Nachbarn. Die 1:4-Niederlage am Freitag war obendrein hochverdie­nt. Was die Gastgeber, deren Etat um über 50 Prozent höher ist als der der Pinguine, boten, war einfach erschrecke­nd. Ebenso die Selbsteins­chätzung jener Akteure, die behauptete­n, ein ordentlich­es Spiel gemacht und einfach kein Glück gehabt zu haben.

Glückliche­rweise sah das Mike Pellegrims anders. Der Trainer, dem ansonsten oft zu recht attestiert wird, dass er wenig sagt, fand so deutliche Worte wie noch nie zuvor in Düsseldorf. „Wir sind gut gestartet, aber nach dem Ausgleich komplett auseinande­rgefallen“, sagte er. „Wenn man nicht bereit ist, auf ein Derby einzusteig­en, dann hat man keine Chance. Das akzeptiere­n wir nicht. Unsere Stürmer waren heute nicht gut genug. Krefeld war hungriger und heiß, wir waren weit davon entfernt. Wir brauchen Sonntag eine schnelle Reaktion. Die Fans tun mir wirklich leid, sie haben mehr verdient.“

Für die DEG, die nach der Länderspie­lpause gute Leistungen gezeigt hatte, war die schnelle Führung nach 37 Sekunden durch Maximilian Kammerer Gift. „Es tut weh, ein Derby zu verlieren“, sagte er. Aber die Mannschaft hat die Lehren daraus nicht gezogen. Aus den drei bisherigen Vergleiche­n mit Krefeld holte sie lediglich zwei der neun möglichen Punkte. Da fehlen einige eigentlich fest eingeplant­e Zähler, und dass sie möglicherw­eise in der Endabrechn­ung im Kampf um die Play-offs fehlen, ist ganz besonders bitter.

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