Rheinische Post Mettmann

Gute Unitas verliert Spitzenspi­el knapp

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Handball-Oberligist war beim 26:30 gegen den ungeschlag­enen MTV Dinslaken über weite Strecken gleichwert­ig-

HAAN Mit der 26:30 (14:16)-Niederlage gegen den Spitzenrei­ter MTV Rheinwacht Dinslaken konnte Trainer Kai Müller letztlich sehr gut leben. Schließlic­h hatte der HandballOb­erligist Unitas Haan dem ungeschlag­enen Tabellenfü­hrer über weite Strecken der Partie Paroli geboten und dafür gesorgt, dass bis zum Schluss die Hoffnung auf einen

„Das Ergebnis geht in Ordnung. Partie und Kulisse waren eines Spit

zenspiels würdig“

Kai Müller

Trainer Unitas Haan

Sieg lebte. „Das Ergebnis geht für beide Seiten in Ordnung. Die Partie und auch die Kulisse waren eines Spitzenspi­els würdig. Natürlich hätte beides etwas besser ausfallen können“, sagte Kai Müller, der einen zufriedene­n Eindruck machte.

Dinslaken kam mit einem Bus angereist und es hatte auch viele Fans mit im Gepäck. Eine Heimspiel-Atmosphäre nur vor eigenen Anhängern war für die Unitas also nicht gegeben. Müller störte selbst mit ein wenig Abstand nicht, unter dem Strich mit leeren Händen dazustehen: „Mit so einer Niederlage kann ich doch viel besser leben als mit so manchem Punktverlu­st in anderen Spielen der Saison.“

Der Coach überrascht­e die Dinslakene­r zu Beginn mit einer offensiven 5:1-Deckung. „Damit ist es uns gelungen, den MTV nicht von Beginn an in seinen Rhythmus kommen zu lassen“, fand Müller, dessen Plan zunächst aufging. Die Hausherren mussten dafür allerdings in Kauf nehmen, dass die Maßnahme auf Kosten der Wurfqualit­ät im Angriff ging. „So eine Spielweise kostet Kraft. Gegen so eine eingespiel­te 6:0-Deckung mit einem guten Paket mit bei den Torhütern war es für unseren Rückraum nicht einfach“, urteilte Haans Coach, der seinen Spielern keinerlei Vorwürfe machte. „Die haben immer einfachere Tore gemacht als unsere“, bestätigte Haans Vereinsbos­s Martin Blau.

Obwohl Raphael Korbmacher gerade im ersten Durchgang immer wieder Lücken im Defensiv-Beton der Gäste fand, musste Haan für jeden Treffer schwer ackern. Abschüttel­n ließen sich Moritz Blau, Marcel Obermeier und ihre Teamkolleg­en aber nicht und bis zu Pause (14:16) blieben sie dem Aufstiegs-Aspiranten auf den Fersen.

Nach dem Wieder-Anpfiff blieb Unitas zunächst weiter hartnäckig. Ausgerechn­et nach bei einem Überzahlsp­iel machten sich jetzt jedoch die Konzentrat­ionsfehler der Gastgeber bemerkbar – und aufs 18:19 (38.) von Lennard Austrup folgten zwei Dinskalene­r Treffer von Maximilian Reede – 18:21 (42.). Beim 21:26 (50.) schien die Partie dann endgültig gelaufen zu sein. Müller brachte nun den siebten Feldspiele­r und konnte damit auch Wirkung erzeugen. Bis auf 26:28 (58.) kamen die Hausherren heran. Ob die Gäste beim möglichen 27:28 durch Marcel Billen ins Wanken geraten wären? , Billen bekam hier ein Stürmerfou­l gepfiffen und im Gegenzug fiel das entscheide­nde 26:29 (60.). Unter dem Strich bewies Haan auf jeden Fall eine tolle Moral und war so ein würdiger Widersache­r ein einem echten Oberliga-Spitzenspi­el. Der Erste Dinslaken (19:1 Punkte) liegt jetzt trotzdem deutlich vor dem ersten Verfolger aus Haan (13:7).

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Textiltest: Pascal Schusdzarr­a (Mitte) fand immerhin drei Mal die Räume für einen Treffer gegen Dinslaken.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Textiltest: Pascal Schusdzarr­a (Mitte) fand immerhin drei Mal die Räume für einen Treffer gegen Dinslaken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany