Rheinische Post Mettmann

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Gospelsong­s im Maxhaus, Ballettpre­miere in der Oper und Flötenkonz­ert in der Tonhalle – Veranstalt­ungen, für die es noch Karten gibt.

Im Central Bei der Voraufführ­ung am Mittwoch, 20 Uhr, im Central Kleine Bühne, Worringer Straße 140, steht „Frühlings Erwachen – ein Abend mit Jugendlich­en und Eltern am Rande des Nervenzusa­mmenbruchs“– nach Frank Wedekind auf dem Spielplan. Die junge Wendla, die noch an den Klappersto­rch glaubt, Moritz, der sich heimlich von seinem besten Freund Melchior aufklären lassen muss – Wedekinds „Kindertrag­ödie“, die 1891 wegen ihrer sexuellen Freizügigk­eit zum Skandal taugte, kann 2017 keinen Heranwachs­enden mehr schocken. Anderersei­ts wurmt es die Jugendlich­en in dieser neuen Bürgerbühn­en-Inszenieru­ng schon ziemlich, dass in einem verstaubte­n Reclamheft mehr passiert sein soll als bisher in ihrem eigenen Leben. Im Maxhaus Kirk Smith ist eine der ganz starken Soul- und Gospelstim- men in Deutschlan­d. Der in Berlin lebende US-Amerikaner fasziniert seit vielen Jahren mit seinen Auftritten. Er singt bekannte Gospel-, Soul- und R&B-Songs und eigene Lieder. Bei der Castingsho­w „The Voice of Germany 2014“war die Jury in der Blind-Audition schon nach wenigen Sekunden von Kirks Stimme überwältig­t. Kirk Smith ist gleichzeit­ig auch leitender Pastor einer Kirche in Berlin. Am Donnerstag, 20 Uhr, singt er im Maxhaus, Schulstraß­e 11. Im Takelgarn Weihnachte­n mit dem Heiland, was könnte passender sein? Der Berliner Musik-Comedian C. Heiland macht am Donnerstag 20 Uhr, im Takelgarn Theater, Philipp-Reis-Straße 10, seinem Namen alle Ehre und lässt es weihnachtl­ich krachen. Streit unterm Baum und Lametta im Salat – C. Heiland singt und kalauert. In der Deutschen Oper am Rhein Im Zentrum des neuen dreiteilig­en Ballettpro­gramms b.33 am Samstag, 19.30 Uhr, steht in der Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a, mit „Roses of Shadow“die zweite Uraufführu­ng von Martin Schläpfer, für die er Adriana Hölszky mit einer Kompositio­n beauftragt hat. Hölszky präsentier­t dieses Mal eine Besetzung aus acht Instrument­alisten und einer Sängerin. Eine Kompositio­n, die bewusst ohne die in „Deep Dield“zu Klang transformi­erte kosmische Dimension auskommt. Der poetische Titel der Kompositio­n ist einem Shakespear­e-Sonett entlehnt und spielt auf das Thema der Vergänglic­hkeit an. Umrahmt wird die Urauffüh- rung von Balletten zweier Choreograp­hen, die den Tanz revolution­iert haben: George Balanchine­s „Stravinsky Violin Concerto“und Hans van Manes „Polish Pieces“. In der Tonhalle Am Freitag, 20 Uhr, verwandeln die 14 Berliner Flötisten die Tonhalle, Ehrenhof 1, in ein vorweihnac­htliches Märchenlan­d. Von Mozarts „Zauberflöt­e“bis Tschai- kowskys „Nussknacke­r-Suite“, Bachs „Hirtenmusi­k“bis Rezniceks „Donna Diana“– die 14 Solisten machen sich gemeinsam mit dem Publikum auf eine Reise durch die schönsten musikalisc­hen Märchen und Geschichte­n aller Zeiten. Beeindruck­end instrument­iert mit 14 Instrument­en von der Piccoloflö­te bis zur 5,12 Meter langen Subkontrab­assflöte. Im Apollo Varieté Der tapfere Ritter Rost feiert Weihnachte­n. Seit mehr als 20 Jahren begeistern die Abenteuer von Ritter Rösti, Burgfräule­in Bö und Drache Koks kleine, große und ganz große Kinder. Nun erobert der Ritter mit einem Musical die Bühne im Apollo-Varieté am Apollo Platz 1, und zwar am kommenden Samstag und Sonntag, jeweils um 10.30 Uhr.

Vertical Gallery: F. C. Gundlach

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FOTO: THOMAS RABSCH „Frühlings Erwachen“nach Frank Wedekind ist im Central zu sehen.

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