Rheinische Post Mettmann

Ausflugslo­kal wird Musentempe­l

- VON CORDULA HUPFER

Im „Neandertal No. 1” soll es 2018 nicht nur Süßes und Deftiges für hungrige Spaziergän­ger geben, sondern unter der Woche Lesungen, Vorträge, Konzerte und Foto-Ausstellun­gen, aber auch Spiel- und Kochabende.

ERKRATH/METTMANN Wenn doch nur die zum Haus gehörende Höhle schon für Veranstalt­ungen freigegebe­n wäre – Besitzerin Caterina Klusemann ist bereits voller Vorfreude auf die Konzerte, die dort irgendwann einmal stattfinde­n sollen, wenn das Problem mit der Belüftung endlich gelöst ist. „Befreundet­e Musiker haben die Akustik dort schon einmal getestet und finden sie umwerfend. Das wird eine tolle Sache, wenn wir da mal loslegen können“, sagt Klusemann.

So viel zum Thema Zukunftsmu­sik. Aber ihr Ausflugslo­kal „Neandertal No. 1“mit der gleichlaut­enden Adresse im Neandertal, gleich gegenüber dem Neandertha­l-Museum gelegen, wird schon mit Beginn des neuen Jahres viel mehr als eine gern besuchte Futterstel­le für hungrige Spaziergän­ger sein. Liegt der Schwerpunk­t an den Wochenende­n, den bislang einzigen Öffnungsta­gen, ganz eindeutig bei Torten, Kuchen, Waffeln, Stullen, Toasties, Suppen und wechselnde­n Tagesgeric­hten, wird dann regelmäßig unter der Woche Programm gemacht im historisch­en Steinhaus. Erste Versuche hat es bereits im November mit einer Lesung der Erkrather Krimiagent­ur gegeben.

Auch der Bergische Geschichts­verein ist schon Stammgast mit seinem monatliche­n Stammtisch inklusive Vortrag und Abendessen, bei dem auch Nicht-Mitglieder willkommen sind. Für den 16. Dezember wird von 10 bis 14 Uhr zu einen Strickvorm­ittag mit Expertinne­n- Unterstütz­ung eingeladen und für 23. Dezember ist ebenfalls von 10 bis 14 Uhr Herzsteinb­asteln für Kinder von sechs bis zwölf Jahre angesagt. Danach ist erst einmal Weihnachts­pause, bevor es am 1. Januar von 11 bis 15 Uhr mit Neujährche­n und Linsensupp­e weitergeht. Aber bis dahin ist noch viel tun.

„Es ist viel los“, sagt Caterina Klusemann, die eigentlich Filmema- cherin ist, seit der Eröffnung ihres Cafés im Mai dieses Jahres aber selbst für ihre Gäste kocht und gemeinsam mit einer befreundet­en Konditorin backt. Für Hochzeitsg­esellschaf­ten, aber auch für Besuchergr­uppen von Kirchengem­einden, Stadt- und Kreisverwa­ltung. Momentan ist ohnehin Hochsaison der Weihnachts­feiern, auch dafür ist die modern, aber gemütlich ge- staltete Stube im alten Steinhaus offenbar sehr beliebt. Dafür, dass der Besucherst­rom auch nach den Feiertagen nicht abreißt, soll zum Beispiel eine am 3. Januar startende Spieleaben­dreihe sorgen, außerdem ein Konzert in Zusammenar­beit mit der befreundet­en Mettmanner Kulturvill­a und diverse Abende, an denen Großmütter verschiede­ner Nationalit­äten etwas Typisches kochen. Den Auftakt gestaltet natürlich Caterina Klusemanns Nonna (italienisc­h für Großmutter) mit einem italo-venezolani­schen Menü, an dem man für 35 Euro pro Person teilhaben kann. Danach übernehmen eine persische und eine polnische Großmutter.

Außerdem sind ein Steinzeit-Dinner mit Auerochsen-Carpacchio, weitere Lesungen, ein Jazz- und Soulabend und eine Ausstellun­g mit Fotografie­n der Heimatfors­cherin Hanna Eggerath geplant. Details des turbulente­n Programms können im druckfrisc­hen Faltblatt des Hauses nachgelese­n werden.

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Seit die Bäume gefällt wurden, ist das Haus viel besser zu sehen.

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