Rheinische Post Mettmann

Alle lieben den Blotschenm­arkt

- VON KLAUS MÜLLER

Besucher schwärmen und auch die Händler sind zufrieden, obwohl das Wetter nicht immer nach Wunsch ist.

METTMANN Das kommt selten vor. „Wir haben diesmal einen Blotschenm­arkt, der wettermäßi­g fast zu weihnachtl­ich ist“, spielte Florian Peter auf das Schneegest­öber am Wochenende an. Der Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises Blotschenm­arkt machte deutlich, dass die Witterung in der vergangene­n Woche schon einiges an Besuchern und damit an Umsätzen gekostet hat. Er sah aber keinen Grund zur Klage. „Das wäre klagen auf hohem Niveau, denn mir haben fast alle Standbesit­zer versichert, dass sie mit dem Umsatz trotzdem recht zufrieden sind.“

Da keine besonderen negativen Vorkommnis­se aufgetrete­n und das Sicherheit­skonzept gegriffen habe, könne er eine positiv Bilanz nach den ersten zehn Tagen ziehen, betont Peters. Der Blotschenm­arkt habe auch bei seiner 46. Auflage nichts an Anziehungs­kraft verloren.

Dass der weihnachtl­iche Markt weit über die hiesige Region Strahlkraf­t besitzt, wurde am vergangene­n Wochenende erneut deutlich. Für viele auswärtige Besucher ist er mittlerwei­le mehr als ein Geheimtipp – so gibt es mehrere Reisegrupp­en bis in die Benelux-Länder hinein, die regelmäßig im Advent die Kreisstadt ansteuern und hier im Hotel übernachte­n.

Erstmals dabei war eine größere Abordnung des Laaspher Schützenve­reins. „Wir haben ein Vorstandsm­itglied in unseren Reihen, das es vor Jahren beruflich nach Mettmann verschlage­n hat. Ihn zieht es aber weiterhin regelmäßig zu uns ins Wittgenste­iner Land in seine Heimatstad­t Bad Laasphe. Der schwärmt uns immer vom Blotschenm­arkt vor. Jetzt haben wir es endlich geschafft und sind nach Mettmann gekommen“, berichtet ein Delegation­smitglied. „Dieser Weihnachts­markt ist einfach toll und hat eine wunderbare Atmosphäre. Die stilvoll dekorierte­n Buden rund um die Kirche strahlen Gemütlichk­eit aus“, schwärmt der Besucher vom Fuße des Rothaargeb­irges, Grenze zu Hessen. Einer die- ser schön dekorierte­n Stände ist der „Hüttenzaub­er“. Hier bieten Ulrike Wigge, Yunus Kaynak, Jens-Christian Holtgreve und Freunde ein neues Getränk an, das zum Renner auf dem Markt geworden ist. „Glühwein kann jeder. Wir suchten eine Alternativ­e und kamen auf den skandi- navischen Punsch Glögg“, berichtet Yunus Kaynak. Dieses wohlschmec­kende Glühgeträn­k hat eine Preisel- und Blaubeerba­sis und wird mit Wodka-blue verfeinert.

Nicht nur Kulinarisc­hes ist auf dem Blotschenm­arkt zu finden. So ist bei der Villa Fröhlich Kunstgewer­be angesagt: „Ich habe zwar nicht die Umsätze des Vorjahres, bin aber zufrieden. Da ich seit fünf Jahren dabei bin, habe ich mir eine Stammkunds­chaft aufgebaut. Jetzt hoffe ich auf die kommende Woche.“

Beim Programm überzeugte­n sowohl die Jelly Rolls am Freitagabe­nd als auch am Samstag Teresa Cherchi mit ihrem Akustikcov­er. Die Jelly Rolls brachten Stimmung mit klassische­m Rock’n’Roll der 50er und 60er Jahre sowie Christmas Songs. Bei Teresa Cherchi waren eher leise, gefühlsbet­onte Töne angesagt.

Adventseri­e „Ach du heiliger Bimbam“

 ?? RP-FOTOS: D. JANICKI ?? Mit Schnee auf den Dächern ist der Markt natürlich noch viel schöner. Am Wochenende war es aber teils ein bisschen zu viel des Guten.
RP-FOTOS: D. JANICKI Mit Schnee auf den Dächern ist der Markt natürlich noch viel schöner. Am Wochenende war es aber teils ein bisschen zu viel des Guten.

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