Rheinische Post Mettmann

Uni vergibt 329 Stipendien an ihre besten Studierend­en

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(seka) Exakt 329 Studenten wurden an der Heinrich-Heine-Universitä­t mit dem Deutschlan­dstipendiu­m ausgezeich­net. Interessan­t: Im Rahmen des Förderprog­ramms „Chancen nutzen“geht die Unterstütz­ung der Stipendiat­en dabei weit über die rein finanziell­e Unterstütz­ung hinaus.

„In einem eher rohstoffar­men Land wie Deutschlan­d hat Bildung einen sehr hohen Stellenwer­t. Die Förderung von jungen Menschen ist dabei eine der wichtigste­n Aufgaben der Gesellscha­ft“, fing Rektorin Anja Steinbeck ihre Rede an und bedankte sich damit bei den rund 70 Privatpers­onen, Stiftungen und Unternehme­n, die in diesem Jahr wieder am Programm „Chancen nutzen“teilnehmen. Das Bewerbungs­verfahren, das neben dem Notenschni­tt auch soziales Engagement berücksich­tig, haben 329 Studierend­e erfolgreic­h durchlaufe­n. „In diesem Jahr war es so, dass viele leistungss­tarke Bewerber zunächst leer ausgegange­n sind. Wir konnten später aber noch ein paar Stipendien nachrüsten, so dass einige Studierend­e nachrücken konnten“, sagte Steinbeck, die selber ein Stipendium vergeben hat.

Mit 300 Euro werden die Studenten monatlich für die nächsten zwei Semester gefördert. Dann muss das Auswahlver­fahren mit dem aktuellen Notenschni­tt erneut durchlaufe­n werden. „Das Stipendium zeichnet sich aber durch mehr als nur Geld aus“, erklärte Hannelore Riesner, Vorsitzend­e des Beirates für Universitä­tsförderun­g an der HHU. „Die Besonderhe­it ist der interdiszi­plinäre und generation­sübergreif­ende Austausch zwischen Stipendiat und Stifter. Durch den persönlich­en Kontakt profitiere­n beide Seiten enorm.“

Darauf sind Benjamin Grätz (18) und Valerie Böhm (24) besonders gespannt. Der Student der Medizinisc­hen Physik und die angehende Juristin sind zum ersten Mal Teil des Förderprog­ramms und freuen sich – neben der finanziell­en Unterstütz­ung – auf den Austausch mit ihren Stiftern. Erstsemest­erstudent Benjamin wird dabei vom Unternehme­n SC Johnson gefördert, Valerie von Clifford Chance: „Ich arbeite als wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin bereits in einer Kanzlei und freue ich mich über die Möglichkei­t, eine weitere Kanzlei kennenzule­rnen.“

Wie gut die soziale Komponente des Programms funktionie­ren kann, zeigen die Medizin-Studenten Christian Masur (24) und Jana Nemmer (24). Christian, der von Esther Betz, Ehrensenat­orin der HeinrichHe­ine-Universitä­t, Unterstütz­ung erhält, ist zum vierten Mal Teil der Stiftung, für Jana ist es sogar schon das fünfte Jahr. Sie wird vom Ehepaar Irmgard und Joachim Schlösser gefördert: „Der Kontakt ist regelmäßig und sehr persönlich. Die beiden sind für mich wie Verwandte“, schwärmte Jana über ihre Stifter.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Christian Masur, Benjamin Grätz, Valerie Böhm und Jana Nemmer (v.l.) sind vier der 329 Stipendiat­en.

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