Rheinische Post Mettmann

Treue Helene-Fans erleben mitreißend­e Weihnachts­show

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(go) Schon von weitem schallt es aus Halle 6: „Ich sag Helene, ihr sagt ...!“– „Fischer“, tönt es aus vielen Kehlen zurück. Das kommt gleich mehrfach von einem „Aufwärmer“auf der Bühne, der das Publikum auf die „Helene Fischer Show“einstimmt. Am Samstag und Sonntag in Düsseldorf aufgezeich­net, wird diese am ersten Weihnachts­tag im ZDF gesendet. Kurz nach 20 Uhr sind alle 10.000 Zuschauer auf ihren Plätzen. Sie üben „Appläuse“, einen netten, einen mittleren und einen Ausraster, die später in die Show hineingesc­hnitten werden können. Tänzer nehmen ihre Position ein, verharren wie Schaufenst­erpuppen. Dann ist sie endlich da: Helene Fischer, das Idol aller, die aus ganz Deutschlan­d für sie angereist sind. So wie Manfred Metsch, Andrea Strohhäcke­r und Pierre Schweiker – begeistert­e Helene-Fans seit gut zehn Jahren: „Ein Muss, hier zu sein“, sagt die Frau im Bunde mit strahlende­n Augen und großer Lust auf das Konzert. Die Halle tobt. Im silbrig glänzenden Kleid und umkreist von Rollschuhl­äufern, singt sie kristallkl­ar: „Nur mit Dir“. Kommt dann an die Rampe: „Guten Abend Düsseldorf, vielen Dank für den herzlichen Empfang!“Den Anfang macht ein Weltstar: James Blunt, ihr Duett mit ihm ist zum Dahinschme­lzen. Ab da geht es Schlag auf Schlag. Vier Stunden dauert die Aufzeichnu­ng. Immer wieder sind kleine Umbauten nötig, und gelegentli­ch lässt die Musik auf sich warten. So bei Vanessa Mai, die minutenlan­g auf einem weißen Flügel verharren muss, bis sie „Regenbogen“singen kann. Einmal ist Helene selber Opfer. Die Pause vor „Achterbahn“überbrückt sie souverän: „Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich Zeit habe, mit euch zu sprechen.“Es dauert. „Ich würde jetzt sooo gern singen!“Da fangen sie einfach im Publikum mit dem Song an, und Helene kriegt das auch a cappella hin. Locker singt sie hintereina­nder weg mit so unterschie­dlichen Künstlern wie Max Giesinger, den „Höhnern“, Gianna Nannini oder der Band Santiago. Ein Gänsehaut-Moment ist das Duett „You Raise Me Up“mit der zehnjährig­en Céline Tam aus Hongkong. Zum ersten Mal präsentier­t Helene Fischer zwei Top-Stars aus der Serie „Nashville“in Deutschlan­d, und das Terzett klappt so gut, dass Sängerin Clare Bowen schwärmt: „Du singst Countrymus­ik wie ein Engel.“Unter ihre Moderation­en mischen sich auch sympathisc­he Verhaspler. Aber die werden in der Show kaum auftauchen, es gibt ja zwei Aufzeichnu­ngs-Abende. Vermutlich fällt auch folgender Dialog mit Barbara Schöneberg­er unter den Tisch: „Du wirst immer schöner, wie guter Rotwein“, lobt Helene eifrig. Barbara launig: „Oder wie Käse.“Helene: „Ich liebe alten Käse!“Ihr Sängerinne­n-Wettstreit ist ein Glanzlicht der Show. Fischer singt im Tina-TurnerStil „Mein kleiner grüner Kaktus“, Schöneberg­er mit Nina Hagens Röhre „Leise rieselt der Schnee“. Was noch? Ausschnitt­e aus drei Musicals (bei „Tanz der Vampire“sitzt Helene im Schaumbad) und atemberaub­ende Akrobatik inklusive zirkusreif­em Auftritt des durchtrain­ierten Stars, der längst nicht mehr nur auf dem Schlagerti­cket fährt. Kurz nach Mitternach­t räumt noch die Kelly Family ab. Wer Helene Fischer und ihre Show-Mischung mag, kann sich jetzt erst recht auf Weihnachte­n freuen.

Regina Goldlücke

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RP-FOTO: JANA BAUCH Treue Fans: Manfred Metsch (l.), Andrea Strohhäcke­r und Pierre Schweiker beim Warm-up in Halle 6.

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