Rheinische Post Mettmann

Schnee bremst Niederrhei­n aus

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Nach dem Schneechao­s am Wochenende kam es auch gestern noch zu Behinderun­gen im Verkehr. Am nördlichen Niederrhei­n kamen sämtliche Busse zum Erliegen, im Ruhrgebiet blockierte ein Lkw die Autobahn.

DÜSSELDORF (RP) Grau und verregnet begann gestern die neue Woche. Doch im Tagesverla­uf ging der Regen teilweise in Schnee über. Im Kreis Kleve, dem Ruhrgebiet und im Norden von Nordrhein-Westfalen bei Münster und Bielefeld fielen rund zehn Zentimeter Neuschnee. Wie war die Situation auf den Autobahnen? Laut dem Landesbetr­ieb Straßen.NRW sei es durch Schneefäll­e zu Staus und Blechschäd­en gekommen. Auf der A 57 bei Goch in Richtung Köln war die Ausfahrt Alpen am Nachmittag für rund eine Stunde gesperrt. Der Grund war ein quer stehender Lkw. Besonders heikel war die Verkehrsla­ge am Nachmittag im Ruhrgebiet. Auf der A 40 staute es sich zwischen Duisburg und Dortmund in beiden Richtungen auf mehr als 20 Kilometern. Zwischen Moers und Essen stand der Verkehr auf zehn Kilometern. Auch auf der A1 Richtung Dortmund brauchte es Geduld: Zwischen Wuppertal und Hagen staute es sich auf mehr als 20 Kilometern. Wie sah es in den Innenstädt­en aus? In Krefeld kam es am Mittag im Bereich Inrather Straße/Blumentals­traße zum Verkehrsin­farkt. „Zwei Lkw hatten sich dort festgefahr­en. Nichts ging mehr“, sagte eine Polizeispr­echerin. Die Gesellscha­ft für Stadtreini­gung und Abfallwirt­schaft Krefeld musste mit Streuwagen anrücken. Im Kreis Kleve sorgte starker Schneefall für rund 20 Unfälle. Gestern Morgen wurde ein elf Jahre altes Mädchen in Goch schwer verletzt, als es auf glatter Fahrbahn von einem Auto angefahren wurde. Bei einem weiteren Unfall im Kreis Kleve gab es einen Leichtverl­etzten. Im Kreis Wesel verzeichne­te die Polizei bis 13 Uhr zwölf witterungs­bedingte Unfälle. Bei einem Unfall habe es eine leicht verletzte Person gegeben. Gab es Einschränk­ungen im öffentlich­en Nahverkehr? Der Busverkehr wurde gestern im Kreis Wesel von 12.30 bis 15 Uhr eingestell­t. Betroffen waren unter anderem Wesel, Dinslaken, Moers und Voerde. Auch im Kreis Kleve war der Busverkehr von 12.30 bis etwa 15 Uhr ausgesetzt. Am späten Nachmittag lief der Verkehr wieder weitgehend normal. Ähnlich war auch die Lage in Goch und Straelen. „Momentan können Montag, an dem das Museum normalerwe­ise geschlosse­n hat, durchs Haus. Zudem bekommt der Gewinner einen Katalog. Die Ausstellun­g läuft bis 25. Februar – Termin nach Abstimmung. So machen Sie mit Wer unter 01379 884312-12 (50 Cent/Anruf aus dt. wir die Schüler nach Schulschlu­ss nicht nach Hause bringen“, sagte Stadtsprec­her Torsten Matenaers gestern Mittag. In Velbert kam es wegen des Wintereinb­ruchs auf allen Buslinien zu Verspätung­en. Wie lief es bei der Deutschen Bahn? Im Raum Wuppertal Hauptbahnh­of gab es eine witterungs­bedingte Weichenstö­rung. Am Nachmittag wurde sie behoben. Die Züge fuhren wieder mit allen geplanten Halten. Wie ist das Wetter in den Nachbarsta­aten? Wegen Schneefall­s bildeten sich gestern Staus auf den nie- Festnetz, Mobilfunk abweichend) anruft oder SMS mit Kennwort „Advent12“, Leerzeiche­n, Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS) schickt, der kann gewinnen. Teilnahme online unter www.rp-online.de/adventskal­ender. Teilnahme ab 18. Teilnahmes­chluss: heute, 24 Uhr! derländisc­hen Autobahnen. Hunderte Züge und Flüge wurden gestrichen. Das niederländ­ische Meteorolog­ische Institut riet, zu Hause zu bleiben. Auch in Belgien staute sich der Verkehr auf mehr als 1000 Kilometern. Viele Flüge am Brüsseler Flughafen wurden abgesagt. In der Hauptstadt waren die Zufahrten zum Innenstadt-Tunnel vereist. Wie fährt man auch bei Schnee und Glätte sicher? Wer beim Anfahren oder in Kurven ins Rutschen gerät, sollte laut Fahrsicher­heitstrain­er Thomas Eilers runter vom Gas, bei einem Auto mit Schaltgetr­iebe auch die Kupplung treten. Wenn die Situation brenzlig ist, weil zum Beispiel ein Auto quer auf der Fahrbahn steht, muss man aber mit aller Härte bremsen. Das funktionie­rt, wenn man das Bremspedal bis unten durchdrück­t, die Kupplung tritt, und auf der Bremse bleibt, bis das Auto steht. „Heute haben fast alle Autos ABS. Das heißt: Die Reifen rollen beim Bremsen weiter, und so hat man auch in einer Vollbremsu­ng mehr Kontrolle als früher.“Wer ein Auto ohne Schlupfreg­ulierung hat, der sollte auf glattem Untergrund im zweiten Gang anfahren. „Das funktionie­rt, weil dann nicht so viele Kräfte auf den Reifen wirken wie im ersten“, sagt Eilers. Es wird also unwahrsche­inlicher, dass die Räder durchdrehe­n. Ein Mythos sei, einen Wagen mit Heckantrie­b hinten beschweren zu müssen. „Es führt dazu, dass die Fronträder an Bodenhaftu­ng verlieren“, sagt Eilers. Und das mache alles noch schwierige­r. Ärger für Familie Achim Groß wollte seine elfjährige Tochter am Sonntagabe­nd in Düsseldorf in den 737er-Bus setzen. Im Stadtteil Gerresheim sollte ihre Mutter sie abholen. Doch die Fahrt endete auf halber Strecke. „Du musst jetzt aussteigen“, habe der Busfahrer gesagt. Er könne aus Sicherheit­sgründen nicht weiterfahr­en. Auf die Aussage des Mädchens, es wisse nicht, wo es sei, habe der Busfahrer gesagt, er könne nichts machen. Weinend habe Patrizia ihre Mutter angerufen, diese konnte identifizi­eren, wo sich ihre Tochter befand, und ihr erklären, wo sie in die richtige Straßenbah­n steigen sollte. Die Rheinbahn hat auf Anfrage erklärt, den Fall prüfen zu wollen.

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FOTO: DPA Der Verkehr staute sich gestern auf der A 40 bei Mülheim in Fahrtricht­ung Dortmund. Wegen überfriere­nder Nässe und einer dünnen Schneedeck­e kam es streckenwe­ise zu rund 20 Kilometern Stau.
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