Rheinische Post Mettmann

Winterdien­st funktionie­rt nicht

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS UND OLIVER WIEGAND

Von drei städtische­n Räumfahrze­ugen in Mettmann war teilweise nur eines im Einsatz.

METTMANN/ERKRATH/WÜLFRATH Der Baubetrieb­shof Mettmann hatte noch am Freitagmor­gen mitgeteilt, dass man für den Winterdien­st gut gerüstet sei. Insgesamt stünden 49 Mitarbeite­r pro Schicht für den Winterdien­st auf dem Baubetrieb­shof bereit. Sie würden von den Einsatzlei­tern rausgeschi­ckt, sobald das Wetter ihren Einsatz erforderli­ch mache, hieß es.

Und: In den Wintermona­ten seien je nach Wetterlage immer zwei

Ein Räumfahrze­ug

in Mettmann befindet sich seit mehreren Wochen in

der Reparatur

Mitarbeite­r des Baubetrieb­shofs im Bereitscha­ftsdienst. Sie hätten das Wetter allzeit im Blick, bekämen permanent sämtliche Entwicklun­gen über eine App des Deutschen Wetterdien­stes mitgeteilt.

Nun, die Realität sah anders aus: Bereits am Freitagabe­nd hatten die Busse der Rheinbahn ihren Dienst eingestell­t. Mehrere Busse – unter anderem am Goldberg – fuhren sich fest und behinderte­n den Verkehr. Nach Auskunft der Rheinbahn seien alle Busse mit Winterreif­en ausgerüste­t. Trotzdem blieben viele Busse stehen. Von den städtische­n Räumfahrze­ugen war wenig zu sehen. Glückliche­rweise nahm am Freitagabe­nd der Individual­verkehr ab.

Der Bauhof stellte am Abend den Räumdienst aufgrund der Lenkzeiten ein. Am Sonntag herrschten aufgrund der heftigen Schneefäll­e teilweise chaotische Verhältnis­se auf den Mettmanner Straßen. Viele Nebenstraß­en im Stadtgebie­t waren seit Freitag gar nicht geräumt wor- den. Von den drei großen Räumfahrze­ugen war teilweise nur eines im Einsatz. Ein Schneepflu­g befindet sich nämlich seit mehreren Wochen in der Reparatur. Warum frühzeitig kein Ersatzfahr­zeug geordert wurde, konnte vom Bauhof niemand sagen. Das dritte Räumfahrze­ug war am Sonntag in einem Unfall verwickelt und fiel ebenfalls für mehrere Stunden aus.

Die Räumfahrze­uge, die im Einsatz waren, versuchten, den Schnee an die Seite zu schieben, kamen aber mit den Schildern nicht tief genug auf die Fahrbahn, so dass sich stellenwei­se Eisbahnen bildeten. Besser wäre es gewesen, eine feste Schneedeck­e zu bilden, auf der Au- tofahrer mit Winterreif­en gut vorwärts gekommen wären. Es fiel auf, dass zahlreiche Autofahrer mit den winterlich­en Straßenver­hältnissen schlicht überforder­t waren und im „Kriechgang“von A nach B fuhren.

In Erkrath waren am Freitagabe­nd auch die Hauptstraß­en nicht mehr geräumt worden. Busse der Rheinbahn hatten große Probleme und stellten sich auf der Fahrbahn quer.

Am Samstag war allerdings der Schnee soweit geräumt, dass man mit dem Auto fast überall wieder problemlos durch gekommen ist. Der erneute Wintereinb­ruch am Sonntagmit­tag sorgte mit heftigen Schneefäll­en und starken Böen für weitere Rutschpart­ien. Einige Autos, die nicht weiter kamen und an einem vereisten Hang parkten, erhielten noch am Abend ein Verwarngel­d von Mitarbeite­rn der Stadt.

In Wülfrath ging am Freitagabe­nd und Sonntagmit­tag ebenfalls nicht mehr viel. Bei einigen Anwohner fiel – ob durch das Wetter bedingt ist noch nicht bekannt – auch noch der Fernseher und/oder Telefon und das Internet aus. Für die kommenden Tage ist weiterhin mit Schneefäll­en zu rechnen. Die Kinder, die im Stadtpark die ersten Schlittenf­ahrten genießen konnten, hat der Schnee nicht gestört. Sie haben es einfach genossen.

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