Rheinische Post Mettmann

(12) Warten aufs Wartehäusc­hen

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Seit 1. Dezember wird das Warten aufs Christkind versüßt. Denn Groß und Klein dürfen seitdem täglich ein Türchen im Adventskal­ender öffnen und schon mal eine Vorfreude auf Weihnachte­n erhaschen.

24 Tage auf ein Ereignis zu warten, darüber können die Anwohner der Kolberger Straße in Leverkusen allerdings nur lachen. Sie warten nämlich schon rund 2,5 Jahre. Und zwar auf ein Wartehäusc­hen. Denn durch einen Hausbau wurde der Bürgerstei­g zu schmal. Die Bushaltest­elle musste verlegt werden, das Unterstell­häuschen wurde kurioserwe­ise aber nicht mit versetzt. Dafür war ein neuer Antrag nötig. Ob denn überhaupt Bedarf dafür bestehe?, lautete die Frage. Dabei wurde das Wartehäusc­hen auf der anderen Straßensei­te nicht in Frage gestellt.

Anwohnerin Erika Lochter kümmerte sich drum, sammelte Unterschri­ften, trat Wupsi und Stadt auf die Füße. Denn bei Regen oder Schnee im Freien zu stehen, ist nicht angenehm. Doch die Mühlen der Behörden mahlen langsam. Immer wieder wurde die Seniorin vertröstet. Wo das alte Häuschen abgebliebe­n war, konnte man ihr nicht sagen. Statt dessen musste ein neues in Auftrag gegeben werden. Und dann war unklar, wer es errichten sollte.

Nun steht fest: Die Firma Moplak stellt es auf. Und es soll laut Stadt auch spätestens nächste Woche stehen. Zur Freude von Erika Lochter und anderen Busfahrgäs­ten. Das lange Warten hat also bald endlich Erfolg gehabt. sug

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