Rheinische Post Mettmann

Schnee: Viele Aule blieben zu Hause

- VON HEIKE BARTELS

Das Adventstön­dchen litt unter dem schlechten Wetter. Nur 50 Teilnehmer kamen in die Stadthalle.

METTMANN Die Kombinatio­n aus Tradition und Moderne mache den Bürger- und Heimatvere­in „Aule Mettmanner“aus, begrüßte die stellvertr­etende Bürgermeis­terin, Ute Stöcker, die Gäste, die trotz Eis und Schnee zum beliebten Adventstön­dchen der Aulen am Sonntagnac­hmittag gekommen waren. Mit viel Herzblut seien die Mitglieder an vielen Projekten, die von den Stadtwaldk­ids bis zum Königshofd­enkmal reichen, beteiligt, betonte sie.

Zum ersten Mal fand der besinnlich­e Nachmittag erstens in der Stadthalle und zweitens nicht mittwochs, sondern sonntags statt. Auch hiermit sollte eine Verbindung zwischen Alt und Jung geschaffen werden. „Wir wollen auch jüngeren Berufstäti­gen die Gelegenhei­t geben, an der Veranstalt­ung teilzunehm­en“, erklärte Anita Schäfer, die stellvertr­etende Vorsitzend­e der Aulen, die anstelle des erkrankten Friedel Liesenkloß durch das Programm führte. Denn der Verein habe Nachwuchss­orgen und betreibe deshalb eine aktive Mitglieder­werbung. „Wir kooperiere­n mit den Stadtwaldk­ids und freuen uns, dass einige Familien aus dem Neubaugebi­et schon in den Verein eingetrete­n sind“, so Anita Schäfer. Das einzige, das die aktiven Vereinsmit­glieder nicht beeinfluss­en können, ist das Wetter, und das machte ihnen einen Strich durch die Rechnung: Aufgrund des starken Schneefall­s und den schwierige­n Straßenver­hältnissen sagten nicht nur das Geigen-Ensemble der Musikschul­e ab, sondern auch Baas Helmut Kreil und Rudi Meincke, der Mundart-Geschichte­n vortragen wollte. Er fand kein Taxi, das ihn in die Stadthalle bringen konnte. Aber immerhin Nikolaus Wilfried Jachmann war da.

„Es ist wirklich ein Riesenpech“, zeigte sich Anita Schäfer enttäuscht, dass statt den erwarteten 140 Gästen nur rund 50 gekommen waren, um an den von Barbara Krischei liebevoll dekorierte­n Tischen Kaffee zu trinken. Auch einige Kinder wa- ren gekommen, darunter die erst zweijährig­e Sophia.

„Wir müssen das Beste aus dem Tag machen“, sah Pfarrer Ernst Schmidt von der evangelisc­hen Gemeinde die Sache positiv. Wie auch sein katholisch­er Kollege, Sebastian Hannig, überbracht­e er Adventsgrü­ße.

Ernst Schmidt schaffte es dann auch, die Gäste spontan zum gemeinsame­n Singen von Weihnachts­liedern zu animieren, was auch ohne die musikalisc­he Begleitung der Musikschül­er bestens klappte. Und auch auf den Auftritt der Kinder-Tanzgruppe des Kinderund Showtanzze­ntrums von Constanze Krauss mussten die Aulen nicht verzichten.

Seit 1954 setzen sich die Aulen Mettmanner für ihre Heimat ein. Der Begriff „Aule“hat nichts mit einer Rentnertru­ppe zu tun, sondern soll vielmehr die alte oder neue (innige) Verbindung zur Heimat untermauer­n. Die Aulen setzen sie sich aktiv für ihre Stadt ein: Ob Mundartabe­nde oder der Denkmalsch­utz, die Aule wollen bewahren, was die Heimat ausmacht.

So unterhält der Verein das über 400 Jahre alte Stadtgesch­ichtshaus in der historisch­en Oberstadt, das er auch eingericht­et hat. Dort war ursprüngli­ch einmal die Bürgermeis­terei untergebra­cht.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Als Nikolaus nahm Wilfried Jachmann – hier neben Dieter Heinemann – am traditione­llen Adventstön­dchen der Aulen teil.

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