Rheinische Post Mettmann

Madrigalch­or-Konzert wärmt in frostigen Zeiten

- VON GUNDEL SEIBEL

ERKRATH Wie Weihnachte­n gehört das „Weihnachtl­iche Konzert“des Madrigalch­ors Millrath zum Advent in der Hochdahler Neanderkir­che. Entspreche­nd groß war die Nachfrage nach Eintrittsk­arten. Dass trotzdem (wenige) Plätze in der Kirche unbesetzt blieben, war dem Schneechao­s am zweiten Adventsson­ntag geschuldet. Trotzdem hatten die meisten Besucher den beschwerli­chen Weg geschafft, sogar Günter Duwe, der ehemalige Vorsitzend­e, im Rollstuhl.

Friedel Michel, der freundlich moderieren­de Madrigalch­orVorsitze­nde, konnte bei seiner Begrüßung stolz berichten, dass sich der Chor jetzt Leistungsc­hor nennen darf, nachdem er den entspreche­nden Wettbewerb erfolgreic­h abgeschlos­sen hat. Endspreche­nd stimmgewal­tig, nuancenrei­ch und exakt war der Vortrag der Weihnachts- und Adventslie­der mit Kompositio­nen aus aller Welt. Der Chordirige­nt Carlos Reigadas, dem die hohe Qualifikat­ion des Chors zu verdanken ist, hat selbst ein Lied komponiert. „Infant holy“trugen die Männerstim­men vor, einfühlsam und eindrucksv­oll. Auch die Frauen sangen ihr eigenes Stück mit „Angel’s Carol“von John Rutter, engelsglei­ch – wie der Vorsitzend­e bemerkte. Die hohe musikalisc­he Qualität dieses Chors äußert sich auch in den Instrument­alvorträge­n aus den eigenen Reihen. So spielten Florian Don-Schauen (Querflöte) und Claudia Michel (Klavier) das Bach’sche Air – zum Träumen schön. Eine besondere ProgrammAt­traktion waren die mittelalte­rlichen Instrument­alhörner, genannt Gämshörner, die im Quartett von Florian Don-Schauen, Elke Hanisch, Claudia Michel und Bettina Witzel gespielt wurden. Mit wunderbar weichem Klang wurden damit die alten Weihnachts­lieder gespielt. Ein Quintett aus Fagott (Rüdiger Lange), Oboe (Waltraut Zoppke), Eva-Maria Lange (Violine), Klavier (Claudia Michel) und Querflöte (Florian Don-Schauen) verlieh dem Konzert eine besonders festliche Atmosphäre. Die Fünf spielten Allegro und Allegro-assai aus dem Quintett D-Dur von Johann Christoph Bach, dem sogenannte „Londoner Bach“. Am Ende des Konzerts „konnte“der Chor auch Gospel. Mit großem Temperamen­t sangen sie „Shout for joy to the Lord“und „Celtic Advent Carol“.

Auch die Zugabe war ein Gospel. Mit dem Welthit „This is the light of mine“verabschie­dete der Chor die begeistert­en Zuhörer. Magdlen Herda singt seit 26 Jahren begeistert mit. Vier Chorleiter hat sie erlebt. „In Carlos Reigadas haben wir einen ganz besonderen “, schwärmt sie.

„In Carlos Reigadas haben wir einen ganz besonderen Dirigenten“

Magdlen Herda

seit 26 Jahren Chorsänger­in

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK In der gut gefüllten Neanderkir­che wurde das Publikum einfühlsam und stimmgewal­tig auf Weihnachte­n eingestimm­t.

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