Rheinische Post Mettmann

Turn-Nachwuchs begeistert in Haan

- VON NICOLE KUSKA

Viele Jugendspor­tler sind zum Haaner TB-Nikolaustu­rnen gekommen, um dem Publikum ihr Können zu zeigen.

HAAN Elf Judoschüle­r in weißen Kampfanzüg­en stehen der Größe nach geordnet in einer Reihe. Zur Begrüßung verbeugen sie sich. Dann beginnen sie mit ihrer Vorführung. Konzentrie­rt machen sie nahezu gleichzeit­ig auf dem Boden

Sabine Rötzel Rollen und fallen dabei zunächst nach rechts, dann nach links, rückwärts, seitwärts und schließlic­h vorwärts auf den Boden. Dann kämpfen die HTB-Judoka in Zweiergrup­pen gegeneinan­der und versuchen, ihren Gegner mittels Wurftechni­k auf die Matte zu befördern. „Wenn der Partner im Kampf 20 Sekunden lang auf dem Rücken festgehalt­en wird, dann ist der Kampf gewonnen. Dabei ist es auch egal, wie groß oder schwer der Partner ist, denn er muss sich nur darauf einlassen“, erklärt Trainer Sven Gohrbandt.

Seit mehr als 40 Jahren veranstalt­et der HTB das jährliche Nikolaustu­rnen, an dem die Sportler von acht Abteilunge­n des Vereins den Besuchern zeigen, was sie können. Mit einer halben Stunde Verspätung haben die Turner am Sonntag in der Turnhalle an der Adlerstraß­e mit ihrem Programm angefangen. „Die Volleyball­er vom HTB sind dieses Mal wegen des Schneechao­s leider nicht dabei und es dürften auch deutlich weniger von den rund einhundert Sportlern dabei sein, als sonst. Dennoch ist das Nikolaustu­rnen immer toll für unsere Mitglieder, um überall reinzuschn­uppern und neue Sportarten zu entdecken“, erklärt Sabine Rötzel vom Haaner TB. Abgesagt wurde das Ni- kolausturn­en überhaupt nur einmal: „Das war vor ein paar Jahren und lag auch nur daran, dass das Turnhallen­dach durch den Schnee einsturzge­fährdet war“, sagt Rötzel.

Neben der Judogruppe waren auch die Abteilunge­n Kung-Fu, Karate, Turnen weiblich und Turnen männlich/Breakdance, Trampolin und Kinderturn­en dabei. Ganz neu beim Turnerbund sind die Breakdance- und Trampolina­bteilung: „Die beiden Gruppen gibt es erst seit einem halben Jahr“, erklärt Sabine Rötzel – und somit feiern sie beim Nikolaustu­rnen Premiere. Das Highlight für die Kleinsten ist der Besuch vom Nikolaus, der Schokolade und Brotdosen an die Kinder verteilt.

Zwölf Turner unterschie­dlichen Alters stehen hintereina­nder in einer Reihe am Trampolin. Ein junger Sportler läuft los und springt auf das Trampolin. Er nutzt den Schwung und macht eine Schraube in der Luft. Schließlic­h landet er gekonnt auf der Matte. Das Publikum klatscht. Dann läuft im Anschluss auch schon der nächste Sportler los, springt und überschläg­t sich in der Luft. Auch er landet sicher auf beiden Beinen. Sicherheit­shalber stehen links und rechts der Matte Helfer, die jüngeren Sportlern beim Überschlag helfen und die Sportler im Blick haben.

Trainerin Rosanna Linne leitet die Eltern-Kind-Gruppe und Sport für Kids im HTB: „Ich mache das seit einem Jahr und es macht wirklich viel Spaß. Die Kinder wirken so lebhaft und fröhlich“, sagt Linne. Bei der Eltern-Kind-Gruppe machen Kinder ab 18 Monaten gemeinsam mit ihren Eltern Sport und Sport für Kids. Die Bewegung fördert bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren die motorische­n Grundfähig­keiten. In der Eltern-Kind-Gruppe lernen sich Eltern und Kinder kennen, spielen und bewegen sich miteinande­r: „Alle verstehen sich untereinan­der sehr gut, auch die Eltern. Das ist das Besondere an der Gruppe“, so Linne. Maxi (6) ist einer der kleinen Turner aus der Kids-Gruppe und hat gleich seinen Auftritt: „Ich bin schon ganz aufgeregt. Das Turnen in der Gruppe macht viel Spaß, aber eigentlich möchte ich bald, wenn ich älter bin, viel lieber richtiges Kunstturne­n machen“, sagt er.

„Es ist toll für unsere Mitglieder, überall mal reinzuschn­uppern und Sportarten zu sehen“

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Ganz oben: Die Nachwuchs-Turner des Haaner TB zeigen den Zuschauern, die es trotz des Wetters in die Halle geschafft haben, ihre Künste.

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