Rheinische Post Mettmann

Schüler der Theater-AG begeistern

- VON MAREN KÖNEMANN

Jugendlich­e der Carl-Fuhlroth-Realschule Mettmann inszeniert­en ihr Weihnachts­märchen für Kinder.

METTMANN Ein blau glänzender Samt-Vorhang verdeckt die Bühne in der Aula der Carl-Fuhlroth-Realschule in Mettmann – noch. Die Leiter der Theater-AG rennen ein letztes Mal zur Bühne und kontrollie­ren die Technik, damit auch wirklich alles funktionie­rt, während die Kinder des Städtische­n Kindergart­en Rheinstraß­e gebannt auf die Bühne sehen. Und dann geht es los: mit viel Licht, Musik und Schauspiel.

Sechs Monate haben rund zehn Schüler, Regisseur und Theaterpäd­agoge Dmitriy Ivanov und Musik-

Irina Kalimon pädagogin Irina Kalimon am Projekt „Kinder spielen für Kinder“gearbeitet. Unterstütz­t wurde die Idee durch die Kooperatio­n mit dem Integratio­n-Kulturzent­rum e.V. sowie durch eine Förderung des Ministeriu­ms für Kinder, Familie, Flüchtling­e und Integratio­n.

Angefangen habe man mit Improvisat­ionstheate­r, damit die Schüler verschiede­ne Richtungen und Strukturen des Theater-Schauspiel­s kennenlern­en, so Ivanov. „Dann haben wir in Gruppenarb­eit geübt, wie man auf der Bühne spricht oder sich bewegt“, erklärt er, „die Schüler mussten auch Regie führen“. Das übernahmen die Jugendlich­en gerne, denn für ihr junges Publikum wollten sie von Anfang an eine ganz eigene Geschichte kreieren: ein Weihnachts­märchen.

Die Aufführung zeigte schließlic­h, dass sich die viele Arbeit und Mühe gelohnt haben: Projektlei­ter und Schüler schafften es, Teile verschiede­ner Märchen in eine große Geschichte zusammenzu­fügen, das Ganze live mit Musik und Soundeffek­ten zu hinterlege­n und durch Gesangsein­lagen von sieben kleinen Weihnachts­mäusen einen roten Faden zu formen. Beim Bühnenbild und den Kostümen gab man sich nicht weniger Mühe: „Wir haben sehr viel Wert auf eine schöne Gestaltung gelegt, damit man auch wirklich in die Märchenwel­t eintauchen kann“, sagt Lilia Lawruk stolz – sie ist Leiterin der Integratio­nsagentur vom Paritätisc­hen beim Integratio­n-Kulturzent­rum.

Und ein gutes Feedback für die Inszenieru­ng gab es auch: Die Kinder waren begeistert und integriert­en sich eifrig ins Theaterspi­el – am Ende durfte sogar jeder einmal auf die Bühne und sich etwas vom Weihnachts­mann wünschen. Nach der Aufführung sind auch die Schauspiel­er zufrieden mit dem Ergebnis – das merken auch die Projektlei­ter.

Man habe den Schülern durch das Projekt viel Selbstvert­rauen geben können, so Irina Kalimon. Laura (15) geht in die neunte Klasse und kennt sich in der Theater-AG schon aus. „Ich habe schon bei anderen Stücken mitgemacht“, sagt die Schülerin, „heute war es ganz toll, ich würde es am liebsten direkt noch einmal machen“. Auch Christophe­r (13) hat für die AG gerne einige Stunden seiner freien Zeit nach dem regulären Unterricht geopfert. Mit seiner Rolle „Merlin der Zauberer“ist er mehr als zufrieden. „Ich wollte schon immer eine Hauptrolle spielen“, freut er sich.

Stolz erzählt Lilia Lawruk am Ende der Veranstalt­ung, dass bereits weitere Projekte mit der Schule geplant seien.

„Wir konnten den Schülern durch das Projekt viel Selbstver

trauen geben“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany