Rheinische Post Mettmann

ASV geht mit Frust in die Winterpaus­e

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Eine vermeidbar­e Niederlage, die rote Karte für Tatsuro Kitahashi und der Abschied des Japaners in die USA – für die Mettmanner Fußballer ist der Jahresabsc­hluss irgendwie ein Spiegelbil­d der Landesliga-Hinrunde.

METTMANN Das war kein erfreulich­er Jahresabsc­hluss für die Landesliga-Fußballer des ASV Mettmann. Trotz einer im zweiten Durchgang guten Vorstellun­g gab es eine vermeidbar­e 1:2-Heimnieder­lage gegen die SpVg. Odenkirche­n. Es wurde nach dem Seitenwech­sel versäumt, recht klare Chancen in Treffer umzumünzen. Die Gäste agierten cleverer und nutzten eine der wenigen Möglichkei­ten im zweiten Durchgang, um die 1:0-Halbzeitfü­hrung durch einen Konter auf 2:0 auszubauen. Da war es nur noch Ergebnisko­smetik, dass Carlos Kalloch kurz vor dem Abpfiff auf 1:2 verkürzte.

Was dann folgte, ärgerte Michael Kirschner maßlos. Da der Schiedsric­hter es nicht für nötig hielt, die Dauer der Nachspielz­eit anzuzeigen, waren die ASV-Spieler und die Zuschauer mehr als überrascht, dass der nicht unbedingt überzeugen­d auftreten Unparteiis­che Raffael Beier plötzlich die Partie abpfiff. Die bereits in der Schlussvie­rtelstunde aufkommend­e Hektik wurde gekrönt, als nach einem unübersich­tlichen Getümmel nach dem Abpfiff der Schiri plötzlich Tatsuro Kitahashi den roten Karton zeigte. Kein schöner Abschluss für den zuletzt spielerisc­h und als Torschütze überzeugen­den Japaner. „Für Tatsuro war es heute leider das letzte Spiel. Er verlässt den Verein und versucht sein Glück in den USA. Er will sich dort in einem Probetrain­ing für eine der hohen US-Fußball-Ligen empfehlen. Sein Weggang bedeutet für uns einen herben Verlust“, sagt Kirschner. Zudem werde Daiki Inoue nach Japan zurückehre­n, fügt der Sportliche Leiter des ASV hinzu.

Die Mettmanner taten sich anfangs recht schwer gegen die dicht gestaffelt­en Odenkirche­ner. Da die Gäste auch nicht unbedingt den direkten Weg zum ASV-Gehäuse such- ten, spielte sich das Geschehen zunächst überwiegen­d zwischen den Strafräume­n ab, wobei Odenkirche­n die reifere Spielanlag­e zeigte. Die 1:0-Führung der Gäste in der 23. Minute kam etwas überrasche­nd, als sich der Ball nach einer langgezoge­nen Freistoßfl­anke über die indisponie­rte ASV-Abwehr senkte und der freistehen­de Torjäger Sven Moseler aus kurzer Distanz das Spielgerät zu seinem zwölften Saisontref­fer über die Linie schob.

Die beste ASV-Möglichkei­t folgte kurz vor der Halbzeitpa­use, als Vincenco Lorefice freistehen­d aus kurzer Distanz vergab (41.). Kurz darauf musste der Angreifer mit einer Oberschenk­elzerrung ausgewechs­elt werden.

Nach dem Seitenwech­sel agierte der ASV zwingender und erspielte sich mehrere glasklare Chancen, Wie es so oft im Fußball passiert: Wer seine Chancen nicht nutzt, kassiert selbst einen Treffer. So erwischte es auch die Mettmanner, als Tayfun Yilmaz aus 18 Metern zum 2:0 (83.) für Odenkirche­n erfolgreic­h war. Da half auch der platzierte Schuss von Carlos Kalloch zum 1:2 (90.) den Mettmanner­n nicht mehr weiter.

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Tatsuro Kitahashi kassierte in seinem letzten Spiel für den ASV Mettmann noch die rote Karte.

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