Rheinische Post Mettmann

Erkrath: Wartehäusc­hen ist undicht

- VON DIRK NEUBAUER RP-FOTO: ACHIM BLAZY

Leser klagen über ein undichtes Dach, zu wenig Sitzplätze und mangelnde Koordinati­on zwischen Bus und der S-Bahn.

ERKRATH Renate Brechtel bezeichnet sich selbst als „treuer Nutzer“des öffentlich­en Personen-Nahverkehr­s. Deshalb hat sie sich sehr darüber gefreut, dass die Rheinbahn gut eine halbe Milliarde Euro in Busse und Bahnen stecken will. Nur: Der Haltepunkt am Bahnhof Erkrath hinkt meilenweit hinterher, Auftrag der Stadt um die Wartehäusc­hen kümmert. Zumindest das undichte Dach sollte schnell repariert sein, heißt es. Nach Informatio­nen der RP waren Wall-Techniker bereits vor Ort. Ob sie das Problem lösen konnten, ist derzeit nicht bekannt.

Schwierige­r wird es mit Teil zwei der Beschwerde: Hierbei hinterfrag­t Renate Brechtel die mangelhaft­e Koordinati­on zwischen Busfahrplä- nen und den Ankunftsze­iten der SBahnen. Konkret geht es ihr um die Buslinie O5. Deren Fahrer warteten vor allen an Wochenende­n exakt so lange, bis die S-Bahn einfahre. Dann starte der Bus – und Menschen, die mitfahren wollten, müssten bis zu 30 Minuten auf den nächsten Bus der Linie O5 warten. Vor allem in der kalten Jahreszeit sei das wenig angenehm. Hier wird sich nach Auskunft der Rheinbahne­rin Heike Schuster so rasch nichts ändern lassen. Die Linie O5 bediene nämlich nicht nur einen, sondern drei S-Bahnhöfe auf Erkrather Stadtgebie­t: Erkrath, Erkrath-Hochdahl und Erkrath-Millrath. Derzeit sei die Linie O5 nicht auf Erkrath ausgericht­et, sondern auf die anderen beiden S-Bahnhöfe. Selbst auf dem Papier sei es nicht möglich, alle drei Anschlüsse zu synchronis­ieren. Hinzu kommt der dichter werdende Autoverkeh­r. Wer kann an der Abstimmung etwas ändern? „Da brauchen wir eine offizielle Anfrage der Stadt Erkrath. Eine Änderung ginge zu Lasten eines der jetzt synchronis­ierten Haltepunkt­e“, so Rheinbahns­precherin Heike Schuster. Ihr Tipp: „Vielleicht ist es günstiger, mit der S-Bahn zu einem der beiden anderen Bahnhöfe zu fahren und dort in die O5 umzusteige­n.“

In Erkrath Mitte halte die Linie O6 neun Minuten lang, denn sie bringt die Fahrgäste zur S8 und nimmt sie auch mit. Die Bus-Linien 734 und 743 haben ebenfalls beide Anschluss an die Schiene in Erkrath S (bringend und mitnehmend). Dies führe dazu, dass sich mehrere Busse zeitgleich dort träfen, teilte die Rheinbahn mit. Eine Spezial-Schaltung der Ampel Schlüter-/Bahnstraße gibt den Bussen beim Losfahren grünes Licht.

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Ein recht trister Anblick in Erkrath. Gerade mal fünf Sitzplätze sind zu wenig, weil der Bus meist längst weg ist, wenn die Sbahn ankommt.

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