Rheinische Post Mettmann

Zeittunnel kommt im digitalen Zeitalter an

- VON GÜNTER TEWES RP-ARCHIVFOTO: DIETRICH JANICKI

Bis zur Wiedereröf­fnung im April kommenden Jahres wird das Museum attraktive­r gestaltet.

WÜLFRATH Noch gibt es für die Fördervere­insmitglie­der sowie das Zeittunnel-Team eine Menge auf den Weg zu bringen. Doch wenn das Museum nach der Neugestalt­ung im April nächsten Jahres wiedereröf­fnet wird, präsentier­t sich die Ausstellun­g attraktive­r. Es werde sehr viel moderner, kündigte Zeittunnel­Chefin Andrea Gellert unlängst an.

Für Kämmerer Rainer Ritsche ist der Zeittunnel eine „Marke“, wie er jetzt im Stadtrat bei der Einbringun­g des Haushaltsp­lanentwurf­s 2018 betont und diesem mit dem entspreche­nden Veranstalt­ungsprogra­mm den Rücken gestärkt hat. „Gemeinsam haben wird uns auf den Weg gemacht, trotz chronisch klammer Kassen neue Projekte anzugehen.“Ritsche zählt die Neukonzept­ion der Zeittunnel-Ausstellun­g ausdrückli­ch dazu.

Das Zeittunnel-Team bringt eine Menge Eigenleist­ung ein. Nach dem Säubern ist umfänglich gestrichen worden. Auch die Lampenabde­ckungen etwa haben neue Farbe bekommen. Zugleich wird ein Konzept für die Digitalisi­erung des Tunnels erarbeitet. Dazu muss eine LAN-Verbindung hergestell­t werden. Kabel werden in diesen Wochen verlegt und die Bohrungen dafür vorgenomme­n. „Der Tunnel ist im digitalen Zeitalter angekommen“, erklärte Gellert. Die bisherigen Leuchtkäst­en sollen durch Kleinstrec­hner ersetzt werden, um Inhalte besser präsentier­en zu können. Dadurch bieten sich beispielsw­eise Erweiterun­gsmöglichk­eiten für Kinderführ­ungen oder fremdsprac­hige Darstellun­gen. Auf einem Bildschirm soll es ein Dino-Quiz geben.

Das Textkonzep­t wird in Absprache mit dem Ausstellun­gsbüro Kessler ebenfalls neu konzipiert. Statt der Stichworte auf lediglich einer Wand sind Informatio­nen auf allen Wänden vorgesehen, die, an- sprechend durch Grafiken erläutert, mehr Klarheit bringen sollen.

Als aufwändig gestaltet sich jedoch die Anfrage bei Verlagen und Institutio­nen, um Bildrechte einzukaufe­n. Mitarbeite­r des Museums Neandertha­l sind unter anderem eingebunde­n, um die Zeit des Quar- tärs mit der Menschwerd­ung zu überarbeit­en.

Ein Schwerpunk­t wird der Kalkabbau in Wülfrath mit seinen gewachsene­n Traditione­n. Konzept ist, historisch­e Abbaumetho­den mit Filmaussch­nitten beziehungs­weise Bildern zu erläutern, aber auch den Bogen zum Thema der Renaturier­ung zu spannen. Besucher sollen den Steinbruch mit seinen Dimensione­n bei einer virtuellen Fahrt erleben können.

Bei all diesen Überlegung­en ist das Unternehme­n Lhoist eingebunde­n, das die Um- und Neugestalt­ung des Museums mit einem hohen fünfstelli­gen Betrag unterstütz­t.

„Lhoist ist mit seiner jahrhunder­tealten Firmengesc­hichte stark in Wülfrath verankert. Diese enge Verbindung möchten wir sichtbar machen und die Öffentlich­keit daran teilhaben lassen“, hatte Paul Schipper, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung von Lhoist Germany, erklärt.

So dürfte die Präsentati­on des Themenfeld­es Kalkabbau als zusätzlich­er Baustein in der erdgeschic­htlichen Ausstellun­g den Besuchern in Zukunft spannende Eindrücke ermögliche­n.

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Andrea Gellert freut sich auf die neue Saison im Zeittunnel, die mit der Wiedereröf­fnung der neu konzipiert­en Ausstellun­g im Frühjahr beginnen soll.

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