Rheinische Post Mettmann

Elf Millionen Tonnen Essen im Müll

- VON GREGOR MAYNTZ

81 Prozent der Deutschen wollen weniger Lebensmitt­el verschwend­en.

BERLIN 81 Prozent der Deutschen haben sich vorgenomme­n, weniger Lebensmitt­el zu verschwend­en. Das geht aus einer neuen Studie der Gesellscha­ft für Konsumfors­chung für das Ernährungs­ministeriu­m hervor. Danach geben 85,6 Prozent der Frauen und 72,2 Prozent der Männer an, Lebensmitt­elabfall bewusst vermeiden zu wollen. Nach Schätzunge­n von Bundesmini­ster Christian Schmidt (CSU) haben Industrie, Handel, Großverbra­ucher und Privathaus­halte in diesem Jahr knapp elf Millionen Tonnen Lebensmitt­el entsorgt. Schmidt will diese Abfälle bis 2030 halbieren.

Das Bewusstsei­n für Lebensmitt­elverschwe­ndung habe sich in den vergangene­n Jahren deutlich erhöht, sagte Schmidt unserer Redaktion. Dies sei auch ein Erfolg der Initiative „Zu gut für die Tonne!“, die laut Befragung zunehmend Bekannthei­t erlange. Die Menge an

Christian Schmidt (CSU) weggeworfe­nen Lebensmitt­eln entspreche dem Umfang von 275.000 großen Lkw. „Davon wären zwei Drittel vermeidbar“, unterstric­h Schmidt.

Nach der Studie sind 85,5 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Verbrauche­r für einen Großteil des Lebensmitt­elabfalls verantwort­lich sind. 91,4 Prozent ist bewusst, dass mit den Lebensmitt­eln auch wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden verschwend­et werden. 73,7 Prozent sind davon überzeugt, dass auch der Einzelne etwas gegen Verschwend­ung tun kann.

Ältere Personen (85,4 Prozent) sind bei der Müllvermei­dung aktiver als jüngere (75,8 Prozent). Auch Personen in den neuen Ländern (87,7 Prozent) gehen intensiver gegen Lebensmitt­elverschwe­ndung vor als Personen in den alten Bundesländ­ern (79,3 Prozent). 34 Prozent wollen besser auf die Lagerung ihrer Lebensmitt­el achten, 52 Prozent die Reste besser verwerten.

„Es bleibt mein Ziel, bis 2030 die Lebensmitt­el

abfälle zu halbieren“

Bundesernä­hrungsmini­ster

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