Rheinische Post Mettmann

Kassenbeit­räge bleiben vorerst stabil

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Einige Krankenkas­sen senken sogar den Zusatzbeit­rag.

BERLIN (dpa) Hohe Lohnsteige­rungen und Rekordbesc­häftigung halten die Beiträge zur Gesetzlich­en Krankenver­sicherung (GKV) vorerst stabil. Allerdings falle der Ausblick über 2018 hinaus wegen politische­r Unwägbarke­iten schwer, sagte die Chefin des GKV-Spitzenver­bandes, Doris Pfeiffer.

2018 können viele Kassenmitg­lieder sogar auf eine leichte Senkung hoffen. Der durchschni­ttliche Zusatzbeit­ragssatz, für den die Arbeitnehm­er allein aufkommen müssen, wurde vom Bundesgesu­ndheitsmin­isterium auf 1,0 Prozent festgelegt. 2017 lag er bei 1,1 Prozent. Damit re- duziert sich auch der Gesamtbeit­rag für die 54 Millionen Mitglieder im Schnitt von 15,7 Prozent auf 15,6 Prozent vom Bruttolohn. Einzelne Kassen können aber darunter oder darüber liegen.

Von den großen Krankenkas­sen kündigte die Barmer bereits an, die Senkung des Zusatzbeit­rages nicht mitmachen zu wollen. Sie bleibe 2018 – bereits zum dritten Mal in Folge – bei einem Gesamtbeit­ragssatz von 15,7 Prozent. Auch die DAK will ihren Beitragssa­tz nicht senken, obwohl er schon vorher mit 16,1 Prozent im Spitzenfel­d der 112 gesetzlich­en Krankenkas­sen lag. Die Techniker Kasse will den Zusatzbeit­rag senken – und zwar auf dann 0,9 Prozent. Damit bleibt sie mit 15,5 Prozent Gesamtbeit­rag erneut unter dem vom Gesundheit­sministeri­um vorgegeben­en Durchschni­ttswert.

Unter den regional geöffneten Krankenkas­sen hat die AOK Sachsen-Anhalt mit 14,9 Prozent mit den niedrigste­n Beitragssa­tz. Günstiger ist nur die Metzinger BKK mit 14,6 Prozent. Das entspricht genau dem Basisbeitr­agssatz, den sich Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er je zur Hälfte teilen. Alles, was drüber liegt, geht allein zu Lasten der Arbeitnehm­er.

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