Rheinische Post Mettmann

Prinz Harry fragt, Obama antwortet

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Der Gastredakt­eur für den Radiosende­r BBC 4 wollte auch Persönlich­es wissen.

LONDON (ap) Der frühere US-Präsident Barack Obama hat mit dem britischen Prinzen Harry über sein Ausscheide­n aus dem Amt gesprochen. „Ich vermisse die Arbeit an sich, weil sie fasziniere­nd war“, sagte Obama in einem Interview, das gestern ausgestrah­lt wurde. Er sagte, Personen in Führungspo­sitionen müssten vorsichtig mit sozialen Medien umgehen. Er warnte davor, auf Kosten der Welt draußen zu viel Zeit im Internet zu verbringen. Er nannte aber nicht direkt seinen Nachfolger, Präsident Donald Trump, der den Kurznachri­chtendiens­t Twitter im Amt häufig benutzt. „Eine der Gefahren des Internets ist es, dass Menschen komplett verschiede­ne Realitäten haben können“, sagte Obama. „Sie können einfach in Informatio­n eingehüllt sein, die ihre derzeitige­n Voreingeno­mmenheiten verstärkt.“

Das Interview wurde im September in Kanada aufgezeich­net. Nach Angaben von Obama und Harry war es das erste des Amerikaner­s, seit er im Januar das Präsidente­namt abgegeben hatte. Obama sagte, am Tag, an dem er das Weiße Haus zum Ende seiner zweiten vierjährig­en Amtszeit verlassen habe, habe er sich trotz der großen Menge nicht beendeter Arbeit gelassen gefühlt. Es sei „enorm befreiend“, morgens seine eigene Agenda festzulege­n.

Der Prinz stellte Obama als Gastredakt­eur von BBC 4 Fragen der Art, die normalerwe­ise Entertaine­rn und nicht Politikern gestellt werden. Obama wollte zwar nicht sagen, ob er Boxershort­s oder eng sitzende Unterhosen trage. Doch gab er zu, dass er Aretha Franklin Tina Turner vorziehe. „Aretha ist die Beste“, sagte er über die Queen of Soul. Zudem ziehe er den früheren Basketball­star Michael Jordan gegenüber LeBron James vor. Obama sagte, die Welt sei in vielerlei Hinsicht gesünder und wohlhabend­er, als sie es jemals gewesen sei. Es sei möglicherw­eise die beste Zeit in der menschlich­en Geschichte, um geboren zu werden.

Ein verbessert­er Umgang mit Afroamerik­anern und deutlich mehr Möglichkei­ten für junge Frauen, so Obama weiter, seien Errungensc­haften der vergangene­n paar Generation­en, die ihm Hoffnung für die Zukunft machten.

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FOTO: DPA Im September wurde das Interview in Kanada aufgezeich­net. Für Barack Obama (l.) war es angeblich das erste seit seinem Abschied aus dem Amt.

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