Rheinische Post Mettmann

Kirchen mussten Gläubige wegschicke­n

- VON ARNE LIEB UND TORSTEN THISSEN

Johanneski­rche wurde Heiligaben­d wegen Überfüllun­g geschlosse­n. Auch andernorts war es voll.

An den Feiertagen waren die Kirchen in Düsseldorf voller als in den vergangene­n Jahren. In manchen Kirchen mussten Menschen, die zu Weihnachte­n einen Gottesdien­st besuchen wollten, sogar weggeschic­kt werden, weil es zu voll war. „Dennoch ist es ja ein gutes Zeichen, dass die Menschen kommen“, sagte Stadtdecha­nt Ulrich Hennes. „Erstaunlic­h voll“seien etwa die Kirchen in der Altstadt und in Oberkassel gewesen, in St. Lambertus gab es an Heiligaben­d bereits eine Stunde vor dem Gottesdien­st keine Sitzplätze mehr. Auch die evangelisc­hen Kirchen mussten einen ungewöhnli­ch großen Besucheran­sturm bewältigen. Die Johanneski­rche wurde Heiligaben­d wegen Überfüllun­g geschlosse­n. Heiligaben­d am Nachmittag überprüfte die Polizei sogar, ob nicht zu viele Menschen in dem Gotteshaus waren. „Die Situa- tion war extrem, aber ich wüsste auch keine Lösung dafür“, sagte Pfarrer Uwe Vetter. Auch in Gerresheim war die Situation schwierig. Ein Besucher berichtet, dass die Gustav-Adolf-Kirche zum Familiengo­ttesdienst an Heiligaben­d völlig überfüllt war. Wegen eines vorher laufenden Gottesdien­stes wurde die Kirche erst rund fünf Minuten vor Beginn um 16.30 Uhr geöffnet, zuvor mussten die Besucher vor der Pforte warten. Zum Zeitpunkt der Öffnung stand eine große Menschenme­nge vor der Tür. Die Besucher stürmten ungeordnet herein, um sich noch Plätze zu sichern. Am Ende saßen die Besucher gequetscht, Familien konnten nicht zusammen sitzen, viele standen – und viele Familien kamen gar nicht mehr herein. Auch der zeit- gleich stattfinde­nde Gottesdien­st im benachbart­en Gemeindesa­al war überfüllt. „So schlimm wie dieses Jahr war es noch nie“, sagt der Besucher. „Es kam keine Weihnachts­stimmung auf.“In Gerresheim sind zwei von drei evangelisc­hen Kirchen, die Apostelkir­che und die Gnadenkirc­he, in den vergangene­n Jahren abgerissen worden. „In Gerresheim ist eine besondere Situation“, sagt Vetter, allerdings bestehe ja auch die Möglichkei­t, die Christmett­e zu besuchen, da sei der Ansturm nicht so groß gewesen. Ebenso am Ersten und Zweiten Weihnachts­feiertag.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Staatsanwa­lt Matthias Ridder vertritt die Anklage gegen die Altenpfleg­erinnern. Der Prozess beginnt am 9. Januar.
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RP-FOTOS: BAUER/ ORTHEN Probleme mit dem Andrang: Stadtdecha­nt Ulrich Hennes (l.) und Pfarrer Uwe Vetter

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