Rheinische Post Mettmann

Mann bedroht Reisende in der S 8 mit einem Messer

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(sg) Offenbar unter Drogeneinf­luss hat am frühen Morgen des Zweiten Weihnachts­tages ein 31-Jähriger in der S-Bahn 8 von Wuppertal nach Düsseldorf Reisende mit einem Messer bedroht. Im Gewahrsam der Bundespoli­zei erlitt er später einen Krampfanfa­ll und wird seitdem in einer Klinik behandelt.

Vom Bahnsteig 12 hatten Passanten gegen 6.30 Uhr dem Rettungsdi­enst eine hilflose Person gemeldet. Als das Team des DRK eintraf, pöbelte der auf dem Boden liegende Mann aggressiv Fahrgäste an. Weil Mitfahrer von den Vorfällen am Zug und von dem Messer, dass der Italiener noch immer bei sich trug, berichtete­n, riefen die Rettungsas­sistenten sicherheit­shalber die Bundespoli­zei. Unterdesse­n fiel dem krakeelend­en Mann das Messer aus der Tasche, ein Helfer kickte es außer Reichweite. Die Bundespoli­zei, die wenig später eintraf, stellte es sicher und nahm den 31-Jährigen fest, der neben Marihuana auch ein Tütchen mit weißem Pulver bei sich hatte. Die Bundespoli­zei ermittelt wegen Rauschgift­delikten und einer Bedrohung, sucht deshalb Zeugen vor allem aus der S-Bahn.

Zunächst hatte die Bundespoli­zei auch von einer Bedrohung der Rettungskr­äfte berichtet. Das dementiert­e die Feuerwehr nach Rücksprach­e mit dem Roten Kreuz, dessen Mitarbeite­r sich nicht bedroht gesehen haben. Gewalt gegen Rettungskr­äfte ist auch für die Düsseldorf­er Feuerwehr ein Thema. In anonymen Befragunge­n wird seit einem Jahr erhoben, wie oft und in welcher Form Retter Angriffen ausgesetzt sind. Aktueller Fall, ebenfalls von Weihnachte­n: Ein Notfall-Patient, der nicht in die (zuständige) Uni-Klinik gefahren werden wollte, sondern in sein Wunschkran­kenhaus, beleidigte die Notfallsan­itäter derart unflätig, dass diese Anzeige erstattete­n.

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