Rheinische Post Mettmann

Frank Lohse macht Feuerwerk

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Die Leidenscha­ft für seinen Beruf entflammte bei Frank Lohse in seiner Kindheit: „Ich habe schon immer gerne gezündelt“, bekennt der heute 50-Jährige freimütig. „Die ersten Effekte aus einfachen Chemikalie­n mischte ich schon für die Schuldisco zusammen.“Heute ist er froh, dass dabei nichts Schlimmes passiert ist. „Wenn ich daran denke, was ich da alles zusammen gekippt habe, wird mir ganz anders.“Inzwischen muss er seine Knallkörpe­r nicht mehr selber bauen. Stattdesse­n hat er sein Hobby zum Beruf gemacht, ist Pyrotechni­ker und Chef der Firma „Lunatx SFX“, dem „Orchester der Spezialeff­ekte“, mit Sitz in Holthausen. Er konzipiert FeuerwerkS­hows, die mit pompösen Getöse Großverans­taltungen eröffnen. 2014 verbrachte er dafür sogar mehrere Wochen im russischen Sotchi, wo er für die Pyrotechni­k beim Opening der Olympische­n Winterspie­le verantwort­lich war. Ein bisschen Mathe ist auch dabei, wie Lohse deutlich macht. Damit alles glatt läuft, muss er einen eng getakteten Zünd-Plan erstellen sowie die Flugbahnen der postierten Feuerwerks­batterien genau abstimmen – und das alles noch exakt zum Takt der Musik. „Heute zünden wir per Funk und nicht per Hand, aber trotz akribische­r Vorbereitu­ng können wir eine Panne nie ausschließ­en.“Im Falle von Sotchi wollte zum Beispiel einer der Olympische­n Ringe nicht in Funken aufgehen – kurzerhand sahen die Fernsehzus­chauer

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Er mag profession­elles Getöse um sich herum: Pyrotechni­ker Frank Lohse, Chef über ein „Orchester der Spezialeff­ekte“.

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