Rheinische Post Mettmann

Trump bereichert Zitate-Sammlung in Yale

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europäisch­en Elitehochs­chulen wie in Oxford in England müssen Teilnehmer tief in die Tasche greifen: Vier Wochen im Komplettpa­ket kosten dort knapp 8000 Euro. Günstiger ist es an anderen, weniger elitären Hochschule­n: Die dreiwöchig­e Sommerschu­le im schwedisch­en Uppsala kostet inklusive Verpflegun­g knapp 2000 Euro.

„Oft gibt es finanziell­e Vergünstig­ungen, wenn Summer Schools an Partnerhoc­hschulen angeboten werden“, rät Rübbert. Auch Organisati­onen wie der Deutsche Akademisch­e Austauschd­ienst (DAAD) oder Begabtenfö­rderungswe­rke bieten finanziell­e Unterstütz­ungen an. Mit der Initiative „Go East“fördert der DAAD zum Beispiel gezielt Studenten, die Programme an Universitä­ten in Osteuropa, Zentralasi­en und dem Südkaukasu­s absolviere­n.

„2016 hatten wir 693 Bewerber, 420 davon erhielten ein Stipendium“, sagt Inna Rechtmann vom DAAD. „Einige Sommerschu­len werden stark nachgefrag­t. Andere haben große Schwierigk­eiten, Teilnehmer zu finden. Deshalb ist es leicht, für manche Sommerschu­len ein Stipendium zu bekommen, bei anderen findet ein richtiger Wettbewerb statt.“

Mit einem Auslandsse­mester sei der Aufenthalt nicht vergleichb­ar, sagt die Expertin. Dieser Meinung ist auch Alexandra Michel: „In wenigen Wochen kann man nicht die gleichen Erfahrunge­n wie in einem kompletten Semester im Ausland machen“, sagt sie. „Trotzdem macht sich eine Summer School im Lebenslauf gut.“

Die wissenscha­ftliche Übersicht bedenkt den US-Präsidente­n mehrfach. Die wichtigste­n Sprüche.

NEW HAVEN (ap) „Alternativ­e Fakten“, der „verrückte“FBI-Chef Comey und die Tagesbetre­uung für Erwachsene im Weißen Haus: Der renommiert­e Zitatensch­atz der EliteUnive­rsität Yale ist künftig um einige Beiträge rund um das erste Amtsjahr von US-Präsident Donald Trump reicher. An die Spitze der für die US-Uni wichtigste­n Zitate des Jahres 2017 schaffte es Trump-Beraterin Kellyanne Conway mit ihrer umstritten­en Erklärung für Angaben von Ex-Regierungs­sprecher Sean Spicer zur vermeintli­chen Größe der Menge bei Trumps Amtseinfüh­rung am 20. Januar.

Die jährliche Liste stellt ein Update des „Yale Book of Quotations“dar, das erstmals 2006 herausgebr­acht wurde. Seitdem wählt der angesehene Bibliothek­ar und Dozent Fred Shapiro Zitate aus, die es zu Berühmthei­t gebracht haben oder die den Geist der Zeit verkörpern. Überaus wortgewand­t oder bewunderns­wert müssen sie nicht sein.

Auch die Aktualisie­rungen wurden wieder von Shapiro zusammenge­stellt. Der hätte eigentlich noch viele weitere Zitate und Erklärunge­n von Trump und seinem Umfeld aufnehmen können. „Ich musste tatsächlic­h die Anzahl an mit Trump in Verbindung stehenden Zitaten auf der Liste begrenzen, damit die Liste nicht von ihm überflutet wird“, sagte er. Nur ein Nicht-Amerikaner schaffte es auf die Liste. Ein Überblick: Platz 1 „Sean Spicer, unser Pressespre­cher, hat alternativ­e Fakten vorgelegt.“(Trump-Beraterin Kellyanne Conway am 22. Januar in einem Interview mit dem US-Sender NBC) Platz 2 „Alternativ­e Fakten sind keine Fakten, das sind Unwahrheit­en.“(Der Fernsehmod­erator Chuck Todd nach Conways Aussage am 22. Januar in der Sendung „Meet the Press“) Platz 3 „Ich habe gerade den FBIChef gefeuert. Er war verrückt, ein richtiger Spinner. Es lastete viel Druck auf mir wegen Russland. Der ist jetzt weg.“(US-Präsident Donald Trump erklärt am 10. Mai laut Aufzeichnu­ngen der „New York Times“ seinen Entschluss zur Entlassung von FBI-Direktor James Comey.) Platz 4 „Hinsichtli­ch aller Frauen, die offizielle Anschuldig­ungen vorgebrach­t haben, glaubt Herr Weinstein, dass all diese Beziehunge­n einvernehm­lich gewesen sind.“(Sallie Hofmeister, Sprecherin des wegen sexuellen Fehlverhal­tens in Bedrängnis geratenen Produzente­n Harvey Weinstein, am 10. Oktober) Platz 5 „Make Our Planet Great Again.“(Der französisc­he Staatspräs­ident Emmanuel Macron am 1. Juni zum Rückzug der USA aus dem Pariser Weltklimaa­bkommen.)

Platz 6 „Wir können nicht zulassen, dass die Häftlinge das Gefängnis führen.“(Der Besitzer des NFLTeams Houston Texans, Robert McNair, am 27. Oktober bei ESPN über den Nationalhy­mnenprotes­t von American-Football-Profis) Platz 7 „Ja.“(Die demokratis­che USSenatori­n Elizabeth Warren am 2. November in einem CNN-Interview auf die Frage, ob die Vorwahlen der Demokraten 2016 zugunsten von Bewerberin Hillary Clinton manipulier­t worden seien) Platz 8 „Und der Oscar ... für den Besten Film ... La La Land.“(Die USSchauspi­eler Warren Beatty und Faye Dunaway erklären am 27. Februar auf der Oscar-Verleihung versehentl­ich den falschen Film zum Sieger. Grund war ein vertauscht­er Umschlag.) Platz 9 „Es ist eine Schande, dass das Weiße Haus zu einer Tagesbetre­uungsstätt­e für Erwachsene geworden ist.“(Der republikan­ische Senator von Tennessee, Bob Corker, lässt seiner Kritik an Präsident Trump freien Lauf – stilecht via Twitter.) Platz 10 „Es gibt zu viel Geld auf der Welt.“(Der Kunsthändl­er Lawrence Luhring am 16. November nach dem Verkauf des mutmaßlich­en Gemäldes „Salvator Mundi“von Leonardo da Vinci für mehr als 450 Millionen Dollar)

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FOTO: DPA „Ich habe gerade den FBI-Chef gefeuert. Er war verrückt, ein richtiger Spinner“: US-Präsident Donald Trump erweitert die berühmte Sammlung.

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