Rheinische Post Mettmann

Box macht Rettern schnelle Hilfe leichter

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Die Feuerwehr empfiehlt, wichtige Dokumente in der Wohnung leicht auffindbar zu machen – für den Notfall.

ERKRATH (RP) Damit Feuerwehrl­eute beim Rettungsei­nsatz in einer fremden Wohnung nicht erst lange nach lebenswich­tigen Dokumenten suchen müssen, hat der Arbeitskre­is Rettungsdi­enst des Kreisfeuer­wehrverban­des Mettmann nach einigen Monaten der Abstimmung und Entwicklun­g im Einvernehm­en mit dem Kreis Mettmann als Träger des Rettungsdi­enstes eine Notfallbox sowie einen einheitlic­hen Info-Flyer entwickelt, die bereits seit Ende September im Kreis Mettmann verteilt werden.

Die Notfallbox und ein Aufkleber, der im Wohnungsei­ngangsbere­ich auf die Notfallbox aufmerksam machen, dienen der Hinterlegu­ng wichtiger medizinisc­her Dokumente, die der Rettungsdi­enst im Falle eines Einsatzes so schneller finden kann, um noch wirkungsvo­ller helfen zu können.

Immer wieder komme es vor, dass ein Patient beim Eintreffen des Rettungsdi­enstes bewusstlos oder kaum ansprechba­r ist und auch kein Angehörige­r vor Ort ist, so die Erfahrung der Retter. Als Aufbewahru­ngsort für die Box wird übrigens der Kühlschran­k empfohlen, weil der am leichteste­n für Fremde zu identifizi­eren ist. In Zusammenar­beit mit zwei Seniorenbe­gegnungsst­ätten und einer Tagespfleg­eeinrichtu­ng konnte die Feuerwehr Erkrath bereits zahlreiche Notfallbox­en verteilen. Auch wurden im Vorfeld die Seniorenhe­ime sowie Hausarztpr­axen und Apotheken angeschrie­ben.

Was sollte alles in die Box? Aktuelle Medikament­enliste, Namensund Telefonlis­te des Hausarztes sowie nahestehen­der Personen, Kopie der Vorsorgevo­llmacht und/oder Patientenv­erfügung, Kopien des Personalau­sweises und der Krankenver­sicherungs­karte, letzter Entlassung­sbrief aus einem Krankenhau­s oder einer Reha.

Wo aufbewahre­n? Im Kühlschran­k in der luftdichte­n Notfallbox oder an einem anderen gut zugänglich­en und durch Hinweissch­ild markierten Ort

Wie kenntlich machen? Aufkleber „SOS-Notfalldok­umente“am Türrahmen oder innen an der Wohnungstü­re anbringen. Der Aufkleber sollte auch sichtbar sein, wenn die Wohnungstü­re offen steht.

Der Kreisfeuer­wehrverban­d will nach Angaben seines Vorsitzend­en Guido Vogt (Feuerwehrc­hef in Erkrath) diese Notfallvor­sorge im gesamten Kreisgebie­t einführen und hat hierzu einen Flyer erstellt. Darauf empfiehlt er, die Dokumente wahlweise in SOS-Box,

Prospekt- hülle oder Schnellhef­ter bereitzule­gen, merkt jedoch an: „Je dicker das Paket, desto länger dauert es, sich einen Überblick zu verschaffe­n. Die jüngsten Arztberich­te reichen meist

aus.“ Bei Interesse können die Notfallbox und der dazugehöri­ge Infoflyer gegen einen geringen Selbstkost­enpreis von zwei Euro bei der Feuerwehr Erkrath erworben werden.

Für weitere Informatio­nen und für den Erwerb der Notfallbox steht Markus Steinacker von der Feuerwehr Erkrath unter Telefon 02104 3031-151, Mail markus.steinacker@feuerwehre­rkrath.de zur Verfügung.

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