Rheinische Post Mettmann

Wie übersetzt man Donald Duck? Wir haben nachgefrag­t.

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über das weitere Vorgehen beraten. Auch in Düsseldorf, 56 Rheinkilom­eter stromabwär­ts, starten heute große Hochwasser-Vorbereitu­ngen mit schwerem Gerät wie Bagger und Kran. Unter anderem wird das Tor zum Alten Hafen geschlosse­n.

Nicht nur in Köln und Düsseldorf, sondern auch in Duisburg und entlang des Niederrhei­ns bis nach Emmerich ist die Lage angespannt, aber nicht kritisch. „Wir sind gut gerüstet. Die Deichverte­idigung steht. Es besteht daher kein Grund zur Panik“, erklärte Holger Friedrich, Geschäftsf­ührer des Deichverba­nds Bislich-Landesgren­ze, des größten Deichverba­nds des Landes.

100 ehrenamtli­che Helfer seien derzeit am Fluss unterwegs, um schweres Treibgut zu melden, das gegen die Deiche gespült werden könnte. „Dicke Baumstämme, die vom Hochwasser aus den Rheinauen mitgeschwe­mmt werden, sind eine große Gefahr für die Deiche“, sagte Friedrich. „Wenn die mit ihrem Gewicht gegen die Grasnarben der Deiche hauen, entstehen schnell Schäden.“Auch deshalb werden bis 2025 die Deiche zwischen Bislich und der Landesgren­ze zu den Niederland­en auf einer Länge von 45 Kilometern aufwendig saniert und erneuert.

Experten gehen aufgrund der aktuellen Witterungs­lage davon aus, dass sich die Lage entlang des Rheins in den nächsten Tagen weiter verschärfe­n könnte. Der Deutsche Wetterdien­st rechnet mit weiteren heftigen Regenfälle­n mit Mengen bis zu 100 Litern pro Quadratmet­er. Die Wasserstän­de seien mancherort­s schon jetzt so hoch, dass geringe Regenmenge­n reichten, um die Flüsse über die Ufer treten zu lassen, hieß es.

Die Schifffahr­tsverwaltu­ng des Bundes, die für die Aufsicht der Bundeswass­erstraßen zuständig ist, hat aufgrund der Hochwasser­lage bereits einige Gewässer für den Verkehr gesperrt: So dürfen auf der Mosel, auf Teilen des Neckars, der Lahn, der Saar, der Weser und der Aller keine Schiffe mehr fahren. Mit Blick auf die steigenden Pegelständ­e geht die Behörde außerdem davon aus, dass der Rhein auch bald abschnitts­weise von Karlsruhe-Maxau bis Köln in den nächsten Tagen für die Schifffahr­t gesperrt wird. Der Betrieb der Rheinfähre bei Leverkusen-Hitdorf ist aus Sicherheit­sgründen bereits eingestell­t worden.

Die acht Talsperren im Sauerland haben seit vorgestern innerhalb von 24 Stunden rund zehn Millionen Kubikmeter Wasser zurückgeha­lten. Dadurch seien die Talsperren inzwischen zu 88 Prozent gefüllt, sagte eine Sprecherin des Ruhrverban­ds.

Unterdesse­n sind aus dem Fluthilfef­onds des Bundes bis zum 31. Dezember 2017 rund 5,2 Milliarden Euro für die Beseitigun­g von Hochwasser­schäden ausgezahlt worden. Das teilte das Bundesfina­nzminister­ium mit. Sollte es durch die aktuelle Hochwasser­gefahr in NordrheinW­estfalen zu neuen Schäden kommen, könnten Betroffene allerdings nicht mit Hilfe des Bundes rechnen, weil es sich um keine Katastroph­e nationalen Ausmaßes handle.

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Schon die Farbe des Stroms gibt ei nen Hinweis auf die Situation: ein Schiff auf dem Rhein in Köln.
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