Rheinische Post Mettmann

Länder üben erneut mit der Bundeswehr zusammen

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BERLIN (may-) Nach der ersten gemeinsame­n Terrorabwe­hr-Übung von Länderpoli­zeien und Bundeswehr im vergangene­n März wird der Bundeswehr-Einsatz im Innern auch in diesem Jahr wieder erprobt. Dies erfuhr unsere Redaktion aus Sicherheit­skreisen in Berlin. Danach hat Baden-Württember­g erreicht, dass in die für November geplante länderüber­greifende strategisc­he Krisenmana­gement-Übung (Lükex) auch die Streitkräf­te einbezogen werden. Übungsszen­ario ist der großflächi­ge Ausfall der Gasversorg­ung in der kalten Jahreszeit.

Der Schwerpunk­t der Übung wird in Baden-Württember­g und Bayern liegen, aber auch Rheinland-Pfalz und Hessen sind neben dem Saarland, Berlin, Brandenbur­g, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt dabei. Die fiktive Situation geht von einer Kälteperio­de mit bis zu minus 25 Grad aus, die mit weiteren technische­n Problemen zu extremen Gasengpäss­en und damit zu Ausfällen von Heiz- und Stromkraft­werken, Krankenhäu­sern und Pflegeeinr­ichtungen führt. Nach den russischen Hackern zugeschrie­benen Angriffen auf die ukrainisch­e Stromverso­rgung soll vor allem die Cyberabweh­r der Bundeswehr und das Know-how des Bundesamte­s für Sicherheit in der Informatio­nstechnik mit eingebaut werden.

Für 2019 rechnen die Innenminis­ter der Bundesländ­er wieder mit einer Terrorabwe­hrübung. „Wenn es wieder eine gemeinsame Übung mit der Bundeswehr gibt, ist NordrheinW­estfalen offen dafür“, sagte NRWInnenmi­nister Herbert Reul unserer Redaktion. Denn im Ernstfall müssten Zusammenar­beit und Kommunikat­ion schließlic­h reibungslo­s funktionie­ren.

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