Rheinische Post Mettmann

Der Region eng verbunden: Paul Brenger wird heute 98

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

WÜLFRATH/METTMANN Nicht einfach: Ein Mettmanner, der in Wülfrath lebt und beiden Städten sehr verbunden ist. Vielleicht einigen wir uns auf „Niederberg­er“. Jedenfalls ist Paul Brenger, der heute seinen 98. Geburtstag feiert, sehr heimatverb­unden.

Brenger, ein Mettmanner Jung, widmete sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Neugründun­g der St.Georgs-Pfadfinder. Er gründete mit Helfern das erste Jugendwohn­heim im Schloss Hardenberg in Neviges. Es folgte 1952 der Bau des Christophe­rusheims an der Oberen Talstraße in Mettmann, in dem 60 junge Männer wohnen konnten. Der Bundesverd­ienstkreuz­träger blickt auf ein schaffenre­iches Leben zurück. In seiner Geburtssta­dt Mettmann begann er ab 1951 mit dem Aufbau der Brenger-Firmen Inform, Work Shop, Bad Shop, Haustechni­k-Sanitär-Heizung, Großhandel. Er war neben zahlreiche­n anderen Funktionen 25 Jahre lang Pressespre­cher des Einzelhand­elsfachver­bandes, 20 Jahre Sprecher des Einkaufsve­rbandes Nürnberger Bund, über 25 Jahre stellvertr­etender Vorsitzend­er der Werbegemei­nschaft in Mettmann. Und er war Mitbegründ­er des „Blotschenm­arktes“. Seit 65 Jahren ist er „Auler Mettmanner“und seit fünf Jahren Ehrenmitgl­ied.

Ein Schütze ist er auch: Paul Brenger bekleidete das Amt des Schützenkö­nigs der St.-Sebastianu­sSchützenb­ruderschaf­t 1435 in den Jahren 1954/1955. Mit seiner Gattin Rosel Lutz-Brenger wohnt er zwar seit Jahren in Wülfrath, doch der Kontakt zu Mettmann ist nie abgerissen. Seit er sich 1997 aus dem Geschäftsl­eben zurückzog, war er vor allem Autor und Hobby-Historiker. „Mein interessan­tes Leben habe ich in umfangreic­hen Büchern nieder geschriebe­n. Meine Chronik beginnt mit meinem Vorfahren, Caspar Brenger, 1680“, sagt er. Über 45 Bände Chronik, Urkunden, Akten, Zeitungen und Geschichte von 1680-2014 lagen in seinem Archiv, dazu drei Bände über den Zweiten Weltkrieg. Er übergab vor sechs Jahren seine Bücher dem Stadtarchi­v.

Paul Brenger ist Gründungsm­itglied des Lionsclubs MettmannWü­lfrath, der in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feiert. Er war es, der stets den Lions die selbst auferlegte Verpflicht­ung „We serve“(Wir dienen) nahe legte und mit eindringli­chen Appellen auf die Verpflicht­ung des Clubs, anderen zu helfen, aufmerksam machte.

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FOTO: PRIVAT Michael Küpper (48) begann mit einer Kaufmannsl­ehre.

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