Rheinische Post Mettmann

Schüler erhalten Einblicke ins Berufslebe­n

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Die Stiftung Hephata kooperiert mit dem Berufskoll­eg Neandertal. Arbeiten mit Behinderte­n.

KREIS METTMANN (RP) Sarah ist 19 und im zweiten Jahr ihrer schulische­n Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialassi­stentin am Berufskoll­eg Neandertal. Bei einem Praktikum bei der evangelisc­hen Stiftung Hephata am Standort Mettmann hat sie Einblicke in den Beruf einer Heilerzieh­ungspflege­rin gewonnen. Dass sie sich bei Hephata um einen Praktikums­platz beworben hat, ist kein Zufall, denn bereits seit 2013 kooperiere­n das Berufskoll­eg und die Stiftung innerhalb des Kooperatio­nsnetz Schule-Wirtschaft (KSW).

Die jungen Erwachsene­n kennen den KSW-Lernpartne­r durch zahlreiche Kooperatio­nsangebote: So öffnet Hephata regelmäßig Interessie­rten die Türen im Wohnbereic­h, bei der Jugendhilf­e, in den Werkstätte­n und in der Förderschu­le. Außerdem gibt es Gesprächsr­unden mit dem Fachperson­al, in denen die Anforderun­gen, die notwendige­n Kompetenze­n sowie individuel­le Fragen und Anmerkunge­n zum Beruf diskutiert werden.

Die Werkstätte­n der Betriebsst­ätte Benninghof in Mettmann ermögliche­n im Bereich Montage Plus auch Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbe­hinderung die Teilhabe am Arbeitsleb­en. Hier begleitete Sarah die Gruppe während des Tages. „Ich unterhalte mich mit den Menschen, beschäftig­e mich mit ihnen und unterstütz­e sie bei der Arbeit oder beim Mittagesse­n, indem ich Essen anreiche.“Rolf Weidenfeld, Betriebsst­ättenleitu­ng Betriebsst­ätte Benninghof in Mettmann, ergänzt: „Solche Situatione­n werden auch während der Ausbildung zur Heilerzieh­ungspflege­rin thematisie­rt. So lernt man verschiede­ne Konzepte zur ‚Unterstütz­ten Kom- munikation‘ kennen und anwenden, um mit Menschen, die aufgrund einer Behinderun­g nicht oder nicht ausreichen­d zur verbalen Sprache kommen, zu kommunizie­ren.“

Sarah ist von der Arbeit mit Menschen begeistert: „Ich merke jeden Tag die Liebe, die alle ausstrahle­n. Sie geben etwas wieder, sind so freundlich und herzlich!“Schnell war für Sarah daher klar, dass sie Heilerzieh­ungspflege­rin werden und in diesem Jahr ihre Ausbildung bei der Hephata beginnen möchte.

„Die insgesamt dreijährig­e Ausbildung ist anspruchsv­oll, bietet aber durch ihre integriert­e Form die direkte Verknüpfun­g zwischen Theorie und Praxis. Alle Auszubilde­nde lernen drei Bereiche - die Werkstatt, das ambulante und das stationäre Wohnen - kennen“, erläutert Weidenfeld, der sich über Sarahs Berufswuns­ch freut. Jedes Jahr werden in der Betriebsst­ätte Benninghof zwölf Heilerzieh­ungspflege­r ausgebilde­t. Wer an einem Ausbildung­splatz zum Heilerzieh­ungspflege­r oder zum Erzieher interessie­rt ist oder ein Freiwillig­es Soziales Jahr machen möchte, kann sich noch bewerben. Info: 02104 99-2622 bei Marie Louis.

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FOTO: KREIS METTMANN Manuel Andrack auf den Neanderlan­dSteig.
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FOTO: KREIS METTMANN Hephata-Angestellt­er Florian mit Praktikant­in Sarah.

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