Rheinische Post Mettmann

SPD setzt auf bezahlbare Wohnungen

- VON HEIKE BARTELS

Beim Neujahrsst­and der SPD geht es auch um die neue Regierung in Berlin. Bürger sind gegen Neuwahlen.

WÜLFRATH Eine Große Koalition sei wichtig, meinen Brigitte und Thorsten Hoff, die Samstagvor­mittag am traditione­llen Neujahrsst­and des SPD-Ortsverein­s mit den Politikern ins Gespräch kamen. „Ich hoffe, dass eine neue Regierung kommt“, sagt Thorsten Hoff, „Neuwahlen will ja keiner“. Er und seine Mutter halten das Gesundheit­s- und Pflegesyst­em und natürlich die Rente für besonders wichtige Themen. „Man muss doch von seiner Rente leben können“, so Brigitte Hoff, die sich Unterstütz­ung von der SPD erhofft.

„Es ist traurig, dass sich erwachsene Menschen nicht zusammenre­ißen können“, sagt auch eine andere Passantin. „In Beziehunge­n muss man immer nach Kompromiss­en suchen, auch mal eine Faust in der Tasche machen“, meint sie in Bezug auf die bisher erfolglos verlaufene­n Gespräche zwischen den Parteien.

„Natürlich positionie­ren die Parteien sich jetzt“, zeigt Fraktionsv­orsitzende­r Manfred Hoffmann Verständni­s für dieses Verhalten. Wenn eine Koalition zustande kommen soll, müsse „Frau Merkel viel geben“, meint er und kann sich deshalb auch andere Regierungs­formen, etwa eine Minderheit­sregierung vorstellen. Selbst im Ortsverein sei man nicht einig, ob die Große Koalition eine gute Lösung sei, ergänzt dessen Vorsitzend­er Wolfgang Preuß. Ebenso spannend ist für die Wülfrather SPD die Frage, ob der von Kämmerer Rainer Ritsche vorgelegte Haushaltsp­lanentwurf im März beschlosse­n wird. Ziel ist ein ausgeglich­ener Haushaltsp­lan, nachdem in den Vorjahren zu hohe Defizite entstanden waren. „Wenn die Ausgaben zu hoch sind, muss man sparen oder mehr einnehmen“, erklärt Manfred Hoffmann. Dem Vorschlag des Kämmerers, die Grundsteue­r A und B zu erhöhen, könne er deshalb zustimmen. „Dann kommen alle Bürger für die Kosten auf“. Das sei besser, als auf Einrichtun­gen wie die Medienwelt, den Zeittunnel oder das Hallenbad zu verzichten. „Wülfrath darf keine Schlafstad­t werden, sondern muss liebenswer­t bleiben“, betont auch Bettina Molitor. Freiwillig­e Leistungen, zu denen attraktive Angebote für Jugendlich­e gehören, seien besonders wichtig. Wichtig für die Bürger ist auch die Schaffung be- zahlbaren Wohnraumes. „Die Mieten werden immer höher, wir müssen sogar den Hausmeiste­r und den Gärtner mitbezahle­n“, beschwert sich Brigitte Hoff.

Es gehöre zu den Zielen der SPD, bezahlbare­n Wohnraum und mehr Sozialwohn­ungen zu schaffen, antwortet Manfred Hoffmann. Zum Beispiel im Bereich Havemann- und Halfmannst­raße wolle man beim Bau neuer Häuser den sozialen Wohnungsba­u berücksich­tigen und verstärken. Neben Projekten in Rohdenhaus und der Ellenbeek liegt der SPD unter anderem die Entwicklun­g der Innenstadt und der Bau einer weiteren Kindertage­sstätte am Herzen.

Hilfe verspreche­n die Politiker den Standbesuc­hern auch bei Problemen wie dem matschigen Weg hinter Teboflor oder der glitschige­n Treppe zum Parkhaus am Diek.

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