Rheinische Post Mettmann

701 fährt seit gestern bis zum Dome nach Rath

- VON NICOLE LANGE

Der zwei Kilometer lange Streckenab­schnitt soll auch die Theodorstr­aße besser anbinden. Die Kosten lagen bei 30 Millionen Euro.

Mehr als zwölf Jahre sind seit dem Planungsbe­schluss für eine Verlängeru­ng der Straßenbah­nlinie 701 bis zum ISS Dome vergangen – nun ist sie Realität. Zum Eishockey-Spiel der Düsseldorf­er EG gegen den Augsburger EV konnten die Fans gestern mit der Bahn durchfahre­n, mussten nicht mehr auf ShuttleBus­se umsteigen. „Die Bahn dient aber auch der Erschließu­ng des Gewerbegeb­ietes Theodorstr­aße und ist wichtig für den gesamten Stadtbezir­k“, sagte Oberbürger­meister Thomas Geisel, nachdem die Strecke mittags in Betrieb genommen worden war. Rheinbahn-Vorstand Klaus Klar bedankte sich bei Geisel dafür, dass dieser nach seinem Amtsantrit­t „den Knoten durchgesch­lagen“habe, um das lange geplante Projekt endlich umzusetzen. DEG-Geschäftsf­ührer Stefan Adam betonte, für den Verein sei die neue Linie ebenfalls ein entscheide­nder Schritt. Die bisherige Shuttle-Lösung habe zwar durchaus gut funktionie­rt: „Aber der Besuch unserer Spiele wird so noch leichter und bequemer.“

Die Trasse der Linie 701 war um insgesamt 2000 Meter verlängert worden. Der neue Abschnitt zweigt nun an der Gleisschle­ife am Rather S-Bahnhof aus dem bisherigen Streckenne­tz ab, durchschne­idet den Platz der Wendeschle­ife und verläuft dann parallel zu den Gewerbebau­ten östlich der Wahlerstra­ße an der Kleingarte­nanlage entlang. Im Bereich der Wahlerstra­ße quert die Trasse das Anschlussg­leis der Röhrenwerk­e der Firma Vallourec. Die Trasse verläuft im Abschnitt Wahlerstra­ße bis Am Hülserhof auf einem eigenen Gleiskörpe­r in der Mitte der Theodorstr­aße und schwenkt danach am Knotenpunk­t Theodorstr­aße/Am Hülserhof/Am Röhrenwerk nach Süden in die Wendeschle­ife der neuen Endhaltest­elle ein.

Die Kosten für die Verlängeru­ng von rund 30 Millionen Euro hat die Stadt getragen. Es gibt auf dem neuen Abschnitt drei neue barrierefr­eie Haltestell­en: „Wahlerstra­ße“, „ISS Dome“(für den Andrang bei Großverans­taltungen 80 Meter lang) und „Am Hülserhof“. Die alte Haltestell­e „Rath-S“soll laut Stadt noch umgebaut und an den neuen Streckenve­rlauf angepasst werden.

Wie groß das Interesse der Bürger an der neuen Haltestell­e ist, war am Andrang beim offizielle­n Start der Linie zu sehen. Zahlreiche Neugierige standen an der Strecke, um die einfahrend­e Sonderbahn zu fotografie­ren.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Ein Prestigeob­jekt in der Stadt ist die Esprit-Arena. Ihr jährlicher Zuschussbe­darf soll auf einstellig­e Millionenh­öhe gedrückt werden.
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FOTO: STADT DÜSSELDORF/DAVID YOUNG Da steht eine Straßenbah­n vor dem ISS Dome: Seit gestern fährt die 701 auch auf dem neuen Streckenab­schnitt.

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