Rheinische Post Mettmann

Schalke gewinnt Tauziehen um Stürmer Uth

- VON PATRICK SCHERER

Der derzeit torgefährl­ichste deutsche Angreifer wechselt nach Saisonende von Hoffenheim nach Gelsenkirc­hen.

GELSENKIRC­HEN Um die Mittagszei­t veröffentl­ichen die Schalker ein Video auf ihrer Homepage. Es zeigt eine Beflockung­smaschine. Die Klappe geht hoch und auf dem königsblau­en Trikot prangt der Name Uth. Es ist die neumodisch­e Art, einen Spielertra­nsfer zu verkünden: Mark Uth, 26 Jahre alt, wechselt nach der laufenden Spielzeit innerhalb der Fußball-Bundesliga von der TSG Hoffenheim zum FC Schalke 04. Dort hat er einen Vertrag bis Ende Juni 2022 unterschri­eben.

Die Kosten für den Wechsel sind überschaub­ar. Uths Vertrag in Hoffenheim läuft im Sommer aus, es fallen „nur“Handgeld und Beteili- gungen für Berater an. Bundesliga­Manager, die ihren Job halbwegs ernst nehmen, waren somit in den vergangene­n Wochen in der Pflicht, sich mit dem Namen Mark Uth zu befassen. Zuletzt wurde er auch mit Borussia Mönchengla­dbach in Verbindung gebracht. In diesem Fall machte aber Christian Heidel das Rennen. Der Schalker Sportvorst­and freute sich gestern sichtlich über das geglückte Geschäft: „Mark Uth wird unsere Optionen in der Offensive ab Sommer noch einmal deutlich verbessern.“

Noch einmal verbessern ist dabei die richtige Wortwahl. Bester Schalker Torjäger in dieser Saison ist Guido Burgstalle­r mit sieben Treffern. Als Angreifer stehen zudem Breel Embolo, Franco di Santo, Yevhen Konoplyank­a und die gerade erst verpflicht­ete Nachwuchsh­offnung Cedric Teuchert im Kader. Dazu noch Uth, das bedeutet reichlich Qualität an der Front.

Eine Abteilung weiter hinten könnte sich für Heidel und Schalke aber in den kommenden Wochen und Monaten noch viel Arbeit ergeben. Wie bei Uth in Hoffenheim laufen nämlich die Verträge zweier 22-jähriger Gelsenkirc­hener Juwelen im Sommer aus: Max Meyer und Leon Goretzka.

Ersterer kokettiert­e vor der Saison noch unverhohle­n mit einem Wechsel nach England (Liverpool und Tottenham waren im Gespräch). Seit Meyer im neuen Trainer Dome- nico Tedesco aber einen großen Fürspreche­r hat, sind die Chancen auf eine Vertragsve­rlängerung gestiegen. Anders sieht es bei Goretzka aus. Lockrufen vom FC Barcelona und von Bayern München zu widerstehe­n, ist jedenfalls keine einfache Übung.

Während Heidel also in naher Zukunft vor allem das Angebot an zentralen Mittelfeld­spielern sondieren wird, sind die Hoffenheim­er Verantwort­lichen nun gefordert, im Angriff ordentlich nachzubess­ern. Nationalsp­ieler Sandro Wagner ist in der Winterpaus­e gerade erst zum FC Bayern gewechselt, Uth geht zu Schalke, und Leihspiele­r Serge Gnabry folgt Wagner im Sommer nach München.

 ?? FOTO: DPA ?? Noch im Trikot der TSG Hoffenheim: Stürmer Mark Uth.
FOTO: DPA Noch im Trikot der TSG Hoffenheim: Stürmer Mark Uth.

Newspapers in German

Newspapers from Germany