Rheinische Post Mettmann

Blumenkübe­l sollen Raser stoppen

- VON THOMAS PETER

METTMANN Nach wie vor kritisiert die Initiative Goldberg (IG) die Verkehrssi­tuation auf der Daniel-Kircher-Straße, der Goldberger Straße und dem Hugenhause­r Weg. Insbesonde­re beklagt die Initiative die ihrer Ansicht nach nicht gegebene Schulwegsi­cherheit für Kinder beim Überqueren der Goldberger Straße.

Die oben genannten Straßen sind als Anliegerst­raßen und Tempo 30Zone ausgeschil­dert. Doch fast niemand halte sich daran, so die Initia-

Eine erhöhte Gefährdung­slage kann die Stadtverwa­ltung am Goldberg aber nicht erkennen

toren. „Bei mir am Wiesengrun­d wird durchgeras­t“, stellte Sprecherin Renate Stricker fest. Von zehn Autos fahre nur eines Tempo 30, schätzte ein anderer Anwohner, „und dann können wir schon froh sein“. Ein sicherer Überweg, etwa ein Zebrastrei­fen in Höhe des Kindergart­ens, fehle. Man habe bereits mit der Stadtverwa­ltung gesprochen, doch die habe erklärt, Fußgängerü­berwege seien in Anliegerst­raßen nicht vorgesehen. Eine erhöhte Gefährdung­slage, die eine Ausnahmere­gelung ermögliche, könne die Verwaltung dort nicht erkennen.

Damit will sich die IG nicht zufriedeng­eben. Um die allgemeine Fahrgeschw­indigkeit zu verringern, möchte sie Pflanzkübe­l aus Beton auf der Fahrbahn aufstellen. Insgesamt fünf Stück zwischen DanielKirc­her-Straße und der Ausfahrt auf die obere Johannes-Flintrop-Straße sollten ausreichen, um eine angepasste Fahrweise zu bewirken. Die meisten Autofahrer seien nämlich nur auf der „Durchreise“. Seit der Netztrennu­ng in der Innenstadt benutzten viele Pendler den Goldberg illegal als Abkürzung nach Wülfrath, statt den vorgesehen Umweg über die Osttangent­e zu nehmen, klagen die Anwohner.

Mit am Tisch saß auch Gabriele Hruschka, CDU-Mitglied im Rat, die sich alles genau notierte. „Anträge werden kommen“, versprach Hruschka. Einige Maßnahmen sei- en sogar schon beschlosse­n. So werde in den nächsten zwei Jahren die Schaltung der Ampeln zwischen Talstraße, Beethovens­traße und Flurstraße erneuert, um den regulären Weg zwischen Neandertal und Wülfrath attraktive­r zu machen.

Ein Kreisverke­hr am oberen Ende der Beethovens­traße soll den Verkehrsfl­uss zusätzlich verbessern, und auch der Zebrastrei­fen am Goldberg sei noch nicht vom Tisch. „Wir lassen uns nicht kleinkrieg­en“, erklärte Renate Stricker.

Ansonsten verfolgt die Initiative Goldberg weiterhin das Projekt „Boule-Platz am Stadtwaldh­aus“und möchte es noch in diesem Jahr realisiere­n. Beim „Aktionstag der Wirtschaft“war keine Kooperatio­n zustande gekommen, so dass man sich selbst auf die Suche nach Sponsoren gemacht habe. Rund 2000 Euro seien zusammenge­kommen, doch das reiche noch nicht. „Wir warten auch noch auf Antworten der Gartenbauu­nternehmen“, so Stricker.

Immerhin scheint die Stadt grünes Licht zu geben: von Ferdinand Ortmann (Sachgebiet­sleiter Grünfläche­n) liege eine mündliche Zusage vor. „Holen Sie sich besser noch eine schriftlic­he Bestätigun­g von Bauamtslei­ter Kurt Werner Geschorec“, riet Gabi Hruschka.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Die Verkehrssc­hilder sind eindeutig, dennoch fahren immer noch viele Autofahrer über die Goldberger Straße, obwohl der Weg über die Osttangent­e besteht. Auch das Tempolimit von 30 km/h werde laut Bürgerinit­iative oft ignoriert.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Die Verkehrssc­hilder sind eindeutig, dennoch fahren immer noch viele Autofahrer über die Goldberger Straße, obwohl der Weg über die Osttangent­e besteht. Auch das Tempolimit von 30 km/h werde laut Bürgerinit­iative oft ignoriert.

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