Rheinische Post Mettmann

Gut 400 Firmen wollen nach Düsseldorf

- VON THORSTEN BREITKOPF

Düsseldorf bleibt weiter eine wirtschaft­lich prosperier­ende Stadt. Das betrifft nicht nur die bereits in der NRW-Landeshaup­tstadt ansässigen Betriebe, sondern neue oder heute woanders ansässige Firmen. Und das vor allem aus dem Ausland. Wie der Chef der Wirtschaft­sförderung der Stadt, Uwe Kerkmann, gestern im Ausschuss für Wirtschaft­sförderung mitteilte, gab es allein im Jahr 2017 439 Anfragen internatio­naler Firmen, die von dem Amt betreut wurden. „Die endgültige Ansiedlung­szahl kann aber frühestens Ende März ermittelt werden“, sagte Kerkmann. Einige konkrete Erfolge sind aber bereits sichtbar. So plant die britische Firma JSP, ein Hersteller von Arbeitssch­utzkleidun­g, eine Produktion in Düsseldorf anzusiedel­n. Perspektiv­isch sollen so in der Landeshaup­tstadt 80 Vollzeitar­beitsplätz­e geschaffen werden. Das Unternehme­n werde in der Ansiedlung­sphase durch die Wirtschaft­sförderung betreut und in die regionalen Netzwerke eingeführt.

Als zweites britisches Unternehme­n eröffnet bald der Automobilz­ulieferer SBD Automotive eine Niederlass­ung in Düsseldorf. Die Firma ist spezialisi­ert auf das besondere Themengebi­et „Autonomes Fah- ren“. Hier strebt die Wirtschaft­sförderung eine Vernetzung mit den bestehende­n Verbünden vor Ort zu diesem Thema an. Düsseldorf ist eine der Teststreck­en für das Thema Autonomes Fahren.

Düsseldorf bemühe sich intensiv, abwanderun­gswillige Firmen aus Großbritan­nien wegen des bevorstehe­nden Austritts Großbritan­niens aus der EU an den Rhein zu bewegen. Das sei aber nicht leicht, auf das Wort „Brexit“reagierten viele Briten allergisch, und Konkurrent­en um die Ansiedlung gebe es viele.

Auch aus Regionen außerhalb Europas gibt es ein reges Interesse an einem Investment in Düsseldorf. So plane der größte japanische Technologi­einvestor SoftBank die Eröffnung einer Niederlass­ung, wenn auch zunächst nur mit zwei Mitarbeite­rn. Wegen des großen Angebots an Risikokapi­tal für Düsseldorf­er Technologi­eunternehm­en und Start-ups sei SoftBank aber dennoch eine Bereicheru­ng, so Kerkmann.

Der chinesisch­e TV-Hersteller TCL aus Shenzhen hat bereits im Mai 2017 eine Niederlass­ung mit zehn Mitarbeite­rn in Düsseldorf eröffnet. Und die Firma Shaangu Forschung und Entwicklun­g eröffnet am Rhein seine Europazent­rale mit zunächst 15 Mitarbeite­rn.

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