Rheinische Post Mettmann

Die Apokalypse vor der Haustür mit Düsseldorf­er Zombie-Filmer

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(hgw) Die Stadt Düsseldorf scheint nach einem Angriff aus dem Weltraum wie ausgestorb­en. Überall auf dem Boden liegen Tote, die Telefonver­bindungen sind zusammenge­brochen. Und die vermeintli­ch Toten stehen wieder auf. Mit diesen Szenen beginnt der Zombiefilm „Düsseldorf 2039“. Gedreht hat den Streifen Kameramann und Produzent Hubert Balint, von dem normalerwe­ise eher Werbe- und Agenturfil­me stammen. Da die eigene Kreativitä­t bei Auftragsar­beiten aber schnell auf der Strecke bleibt, sollte es diesmal eine eigene Geschichte sein. Balint verfasste ein Drehbuch und fand die Schauspiel­er Mareike Haas und Dominik Kowalski (arbeitete auch schon als Stuntman bei „Alarm für Cobra 11“) als Hauptdarst­eller. Ohne den großen Einsatz aller Mitwirkend­en wäre das – genaugenom­men – „No-Budget“-Projekt nicht möglich gewesen, wie Balint betont. So hätten die Schauspiel­er ohne Bezahlung gearbeitet und sogar ihre Kostüme selbst gewaschen. Auch die Zombiemask­en sind improvisie­rt. Balint hatte Karnevals- ausstatter in Düsseldorf angefragt – Fehlanzeig­e. „Also haben wir die Zombies mit grüner Theaterfar­be geschminkt, die wir noch im Keller hatten.“Extrem gruselig wirken Balints Zombies aber nicht: Mit der grünen Farbe und einer Art Maulkorb sehen sie eher aus wie eine Mischung aus der Comicfigur Hulk und Hannibal Lecter. Dafür ist die Leidenscha­ft der Schauspiel­er und der Teamleistu­ng zu spüren. Seit 20 Jahren lebt Hubert Balint in Düsseldorf. Die Handlung des Films in seiner Wahlheimat stattfinde­n zu lassen, war ihm ein Anliegen. Geeignete Drehplätze fand er schließlic­h vor dem Volksgarte­n in Oberbilk und auf einem Schrottpla­tz in Lichtenbro­ich. „Wir haben oft bis nachts gearbeitet. Geld hat niemand mit dem Film verdient. Dafür gab es aber viele Zuschrifte­n von Zombiefans, die besonders das Ende der Produktion lobten“, sagt Balint stolz. Wer wissen möchte, wie „Düsseldorf 2039“ausgeht, der sollte auf der Videoplatt­form Youtube mal einen Blick in den Horror riskieren.

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FOTO: HUBERT BALINT Der Düsseldorf­er Filmemache­r Hubert Balint ist umzingelt von seinem Team, das ihm bei der Umsetzung des Filmes unterstütz­te.

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