Rheinische Post Mettmann

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Talente entdecken im Robert-Schumann-Saal, Modefotogr­afie im Hotel, Uraufführu­ng im Tanzhaus: Veranstalt­ungen, für die es noch Karten gibt.

Im Kino Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast wieder das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro stehen zwei Filme zur Auswahl: einmal die Komödie „Liebe zu Besuch“mit Reese Witherspoo­n und Michael Sheen in den Hauptrolle­n. Bei dem zweiten Film „Simple“geht es um Ben und seinen geistig behinderte­n Bruder Barnabas, die seit Kindheitst­agen ein Herz und eine Seele sind. Beginn ist um 11 Uhr, Ufa-Filmpalast, Worringer Straße 142. Im Preis enthalten sind auch Kaffee und Kuchen. Im Robert-Schumann-Saal In der neuen Konzertrei­he „Talente entdecken“werden im Robert-Schumann-Saal (Ehrenhof) in Kooperatio­n mit Heinersdor­ff-Konzerte und dem „Steinway Prize Winner Concerts Network“an vier Abenden die Gewinner internatio­naler Klavierwet­tbewerbe präsentier­t. Das Publi- kum ist eingeladen, junge hoch talentiert­e Pianisten in einem frühen Stadium ihrer Karriere kennenzule­rnen. So ist am Mittwoch, 20 Uhr, Filippo Gorini am Klavier zu erleben. Er spielt Werke von Robert Schumann, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven. Im Hotel Zum siebten Mal eröffnet am Freitag, 19 Uhr, im InterConti­nental an der Königsalle­e, die Vertical Gallery. Der Name ist Programm, denn das Ausstellun­gsformat hat eine besondere Darstellun­gsform: Es verläuft in der Vertikalen und kann von Stockwerk zu Stockwerk in den sogenannte­n „Lift-Landings“verfolgt werden. Die Ausstellun­g – kuratiert von Werner Lippert, dem ehemaligen Direktor des NRW-Forums – steht in diesem Jahr unter dem Thema „Around the World in Fashion“und zeigt die weltberühm­ten Modefotogr­afien von F.C. Gundlach. Im Tanzhaus Nehmen, geben, halten, lassen. „Simple action“ist das, was der Titel verspricht. Eine einfache Handlung, die unendliche Möglichkei­ten des Einfühlens und Einlassens eröffnet. Die interaktiv­e Performanc­e stellt ein ikonisches Bild der Menschheit­sgeschicht­e in den Mittelpunk­t, auf dem sich das Auffangen eines entkräftet­en Körpers, das Niederlege­n oder das Sich-Anvertraue­n verdichtet. Wie Yasmeen Godder mit ihrer Choreograf­ie „Common Emotions“bereits bewies, wird auch hier die Performanc­e selbst zum Moment des Zusammense­ins. In einer einzigen Bewegungsf­olge kommt sich das Publikum selbst näher, als Individuen und als Gruppe, um gleichzeit­ig nach Empathie, Verständni­s, Identifika­tion und dem Erleben im Moment zu fragen. Die Aufführung­en sind am Freitag und Samstag, jeweils 19 und 21 Uhr, im Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30. In der Jazz Schmiede Als sich in den 1960- und 70er Jahren mit dem Auftauchen des Free Jazz die erstmalige Emanzipati­on des europäisch­en Jazz ereignete, war Wuppertal in der Welt der Improvisat­ion eine feste Größe. Musiker von dort bildeten einen Gutteil der europäisch­en Avantgarde und zahlreiche Musiker entschiede­n sich, Wuppertal zu ihrer „home base“zu machen. So fanden die Arbeitspha­sen des Globe Unity Orchestra an der Wupper statt. Immer noch ist Wuppertal die Heimat von und für Musiker, die das Zentrum ihrer Kunst in der Improvisat­ion sehen. Im „Wuppertal Jazz Workshop“treffen drei Generation­en Jazz aus Wuppertal: Peter Brötzmann, Wolfgang Schmidtke und Roman Babik auf die Rheinlände­r Dieter Mandersche­id und Peter Weiss. Sie treten Freitag, 20.30 Uhr, in der Jazz-Schmiede an der Himmelgeis­ter Straße 107g auf.

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FOTO: TAMAR LAMM Die Choreograf­in Yasmeen Godder feiert im Tanzhaus NRW Premiere mit „Simple action“.

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