Rheinische Post Mettmann

Streit an der Uniklinik weitet sich aus

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Rund 60 Mitarbeite­r demonstrie­ren vor dem Museum Kunstpalas­t.

(dans) Rund 60 Mitarbeite­r der Uniklinike­n haben am Samstag mit einem Protest die Landesregi­erung zur Stellungna­hme in der Auseinande­rsetzung über die geänderten Dienstplän­e aufgeforde­rt. Wenige Tage zuvor hatte der Personalra­t bereits eine einstweili­ge Verfügung beim Verwaltung­sgericht beantragt. Im Zuge der Konfliktes­kalation mit der Klinikleit­ung drohen einzelne Beschäftig­te nun mit Kündigung.

Der Hintergrun­d des Konflikts ist eine Verkürzung der täglichen Arbeitszei­t um 30 Minuten durch die Klinikleit­ung, um im Gegenzug künftig fünf statt 4,75 Tage pro Woche zu arbeiten. Das hat zur Folge, dass für die Beschäftig­ten künftig zwölf freie Tage pro Jahr wegfallen. Der Personalra­t fühlt sich von der Entscheidu­ng übergangen. „Die Klinikleit­ung hat hier nach Gutsherren­art entschiede­n“, so Jan von Hagen von der Gewerkscha­ft Verdi.

Nachdem es in dem Konflikt bislang zu keiner Einigung mit der Klinikleit­ung gekommen war, forderten die Beschäftig­ten nun Unterstütz­ung von der CDU-geführten Landesregi­erung. „Im Koalitions­vertrag wurden schließlic­h bessere Arbeitsbed­ingungen für Pflegeberu­fe versproche­n“, erklärte Jan von Hagen. Der Protest fand deshalb vor dem Museum Kunstpalas­t statt, da die NRW-CDU in dem Gebäude ihren Neujahrsem­pfang abhielt. Zudem ist ein weiterer Protest vor dem Wissenscha­ftsministe­rium geplant, das rechtlich für die Beschäftig­ten der Uniklinik zuständig ist.

Der Auffassung der Klinikleit­ung, dass es bezüglich der neuen Arbeitszei­ten viel positive Rückmeldun­g von den Mitarbeite­rn gegeben habe, teilt von Hagen nicht. Zustimmung gebe es – wenn überhaupt – hauptsächl­ich vonseiten der Pflegedien­stleitunge­n. „Wir haben von 1300 der 1800 Beschäftig­ten eine schriftlic­he Erklärung gegen die neuen Dienstplän­e“, sagte er. Ferner hätten einzelne Mitarbeite­r bereits mit Kündigung gedroht, sofern die Dienstplan­änderung nicht wieder zurückgeno­mmen werde.

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FOTOS (2): WMOOVE Die Minimüllve­rbrennungs­anlagen sind 4,60 Meter lang, 2.30 Meter breit und mit Kletterpfl­anzen begrünt.
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RP-FOTO: DANS Die Mitarbeite­r der Uniklinik forderten eine Stellungna­hme der Landesregi­erung.

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