Rheinische Post Mettmann

DEG kann zu Hause noch gewinnen

- VON BERND JOLITZ

John Henrion erzielt fünf Minuten vor der Schlusssir­ene das erlösende 4:3 gegen die Straubing Tigers.

Lange hat die DEG auf den ersten Heimsieg des Jahres 2018 warten müssen, doch jetzt war er endlich fällig. Gegen die Straubing Tigers, den Tabellenle­tzten der Deutschen Eishockey Liga, fuhren die Gastgeber einen mühsamen 4:3 (2:1, 1:1, 1:1)-Erfolg ein. John Henrion hielt mit seinem späten Treffer den Glauben ans Erreichen der Play-offs am Leben.

Viele Menschen waren ja nun wirklich nicht in den ISS Dome gekommen, offiziell 4414, tatsächlic­h deutlich weniger. Doch diese Hand voll pfiff umso kräftiger, als Hallenspre­cher André Scheidt bei den Mannschaft­saufstellu­ngen den Namen von Mike Pellegrims verlas. Den bevorstehe­nden Wechsel des ohnehin nicht über die Maßen beliebten Trainers zum Ligarivale­n Adler Mannheim, bei denen er zur neuen Saison Assistent von Chefcoach Pavel Gross wird, haben die Düsseldorf­er Eishockeyf­ans dem Belgier nicht verziehen. Und man darf sich ja auch durchaus die Frage stellen, warum die Klubführun­g um Geschäftsf­ührer Stefan Adam und den Sportliche­n Leiter Niki Mondt den Coach nicht spätestens nach dem 1:3 in Mannheim am Sonntagabe­nd vorzeitig freistellt­e.

Dass das Selbstvert­rauen der RotGelben nach den jüngsten Misserfolg­en gelitten hatte, war im Auftaktdri­ttel offenkundi­g. Zwar brachte Torjäger Alex Barta sie bereits nach 106 Sekunden in Führung, doch Sicherheit verlieh das der Pellegrims-Truppe nicht. Straubing glich aus, und in der Folge brachte das Schiedsric­htergespan­n Lasse Kopitz/André Schrader mehr Action aufs Eis als die Spieler. Fast durchgängi­g ließen die Referees die Teams wechselwei­se in Über- und Unterzahl agieren, doch trotz dieser Unruhe blieb das Geschehen seltsam blutleer. Bis 51 Sekunden vor der ersten Sirene: Dann nutzte Edi Lewandowsk­i einen Fehler von Torhüter Drew MacIntyre zum 2:1 und ließ damit Hoffnung auf den Rängen einkehren.

Gleichbede­utend mit Schwung auf dem Eis war diese Hoffnung frei- lich nicht. Viel zu umständlic­h agierte die DEG, brachte sogar das Kunststück fertig, während eines kompletten Überzahlsp­iels keinen Schuss auf MacIntyres Tor zu bringen.

Zum Glück gab es wenigstens die vierte Reihe, die den vermeintli­chen Stars in punkto Emotion einiges vormachte – Manuel Strodels 3:2 war somit alles andere als Zufall. Ebenso wenig, dass Strodel kurz vor Schluss am vierten Führungstr­effer des Abends beteiligt war, der auch der entscheide­nde blieb.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Jubel über den Führungstr­effer zum 1:0: Marco Nowak (v.li.), John Henrion und der Torschütze Alexander Barta.

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