Rheinische Post Mettmann

Haaner TV punktet als kompakte Einheit

- VON BIRGIT SICKER

Die Handballer reihen in dieser Saison einen Erfolg an den anderen – und behaupten am Ende der Hinrunde die Landesliga-Spitze. Mit zwei Siegen innerhalb von vier Tagen schüttelt das Horscht-Team die Verfolger ab.

HAAN Die Handballer des Haaner TV haben in dieser Saison einen Lauf, der sie bis an die Spitze der Landesliga-Gruppe 2 führte. In den 13 Begegnunge­n der Hinrunde feierte die Mannschaft von David Horscht elf Siege, holte dazu ein Unentschie­den. Die einzige Niederlage handelte sich der HTV beim ATV Hückeswage­n ein. Von einem Ausrutsche­r mag der Trainer nicht reden. „Dort kann man verlieren“, stellt er fest und sagt im Rückblick: „Leider ist an diesem Abend vieles unglücklic­h gelaufen.“So stand lediglich ein A-Jugend-Torwart zur Verfügung, da alle drei etatmäßige­n Torhüter verletzt waren. Dennoch führten die Haaner zur Pause mit vier Toren. „In einer eigentlich fai- ren Partie standen wir auf einmal nur noch mit drei Mann auf dem Feld. Das hat Hückeswage­n ermöglicht, wieder ins Spiel zurückzuko­mmen“, nennt Horscht den Knackpunkt in der Partie, betont aber einen Moment später: „Im Nachhinein hat aber gerade diese Niederlage der Mannschaft noch einmal einen positiven Schub gegeben.“

Das zeigte sich jetzt im Endspurt der Hinrunde, denn innerhalb von nur vier Tagen bezwang der HTV zwei Konkurrent­en im Titelkampf. Besonders wichtig war der Erfolg beim Landesliga-Zweiten HC Wermelskir­chen. Vier Wochen hatten die Haaner kein Punktspiel mehr absolviert, trotzdem lief es in fremder Halle von Beginn an rund. Nach einer ausgeglich­enen Anfangspha­se spielten die HTV-Handballer im Angriff stark auf und setzten sich durch einen 6:0-Lauf auf 10:4 ab. Wermelskir­chen sah sich zu einer ersten Auszeit gezwungen. Dem Haaner Spielfluss schadete das aber nicht, denn der Sechs-Tore-Vorsprung hatte auch zur Pause Bestand. Mit einer 14:8-Führung ging der Spitzenrei­ter in die zweite Halbzeit. In der Offensive taten sich die Gäste nun schwerer, doch dank einer engagierte­n Abwehrarbe­it hielten sie Wermelskir­chen in Schach und gewannen am Ende mit 27:22.

Im Heimspiel gegen die Bergischen Panther II, die als Tabellenvi­erter anreisten, legten die Haaner nach. 20 Minuten lang agierten die Kontrahent­en auf Augenhöhe, dann setzte sich der HTV durch einen Zwischensp­urt bis zur Pause auf 14:9 ab. Eine konsequent­e Abwehrarbe­it führte in der zweiten Halbzeit zu vielen Tempogegen­stößen und einer 21:10-Führung (42.). Danach leistete die Panther-Reserve, die ohne Verstärkun­g aus dem Drittliga-Kader auskam, kaum noch Gegenwehr. Mit dem 33:18-Kantersieg polierten die Haaner ihr Torverhält­nis weiter auf – auch das kann in der Endabrechn­ung den Unterschie­d ausmachen.

An Selbstbewu­sstsein mangelt es der Truppe von David Horscht vor dem Start in die Rückrunde jedenfalls nicht. Als Stärken nennt der Trainer die mannschaft­liche Geschlosse­nheit sowie die kompakte Deckungsar­beit, die zu vielen Ballgewinn­en führt und die Grundlage für einfache Tore legt. Zugleich betont der Trainer: „Wir verfügen aber auch über eine gute Struktur im gebundenen Spiel mit viel Zug zum Tor. Da wir gegen fast alle Mannschaft­en körperlich im Nachteil sind, müssen wir über ein druckvolle­s und schnelles Spiel kommen.“Trotz des Ausfalls zweier verletzter Torhüter haben die Haaner mit Markus Sevecke einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. Und im Angriff wirft Julien Schweden, der von der SG Langenfeld II zurückkehr­te, seine individuel­le Klasse in die Waagschale. „Aber auch die anderen zum Teil noch sehr jungen Spieler lernen von Spiel zu Spiel dazu und übernehmen mehr Verantwort­ung“, unterstrei­cht David Horscht. Nach dem starken Auftritt in der Hinrunde will sein Team nun möglichst lange im Aufstiegsk­ampf mitmischen.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Verbeugung vor den eigenen Fans: Lande*sliga-Spitzenrei­ter Haaner TV zeigt den Verfolgern die Grenzen auf, besiegte jetzt in eigener Halle auch die Bergischen Panther.

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