Rheinische Post Mettmann

Mettmann hat jetzt ein neues Stadtorche­ster

-

Die Blaskapell­e hat sich von der St. Sebastianu­s Schützenbr­uderschaft getrennt.

METTMANN (RP) Die Musiker der Blaskapell­e der St. Sebastianu­s Schützenbr­uderschaft haben sich zu einem Verein zusammenge­schlossen. Am 28. Dezember ist der neu gegründete Verein „Stadtorche­ster Mettmann“ins Vereinsreg­ister des Amtsgerich­ts eingetrage­n worden. Damit haben sich die Musiker selbst das größte Geschenk zum 40. Geburtstag des Ensembles in diesem Jahr gemacht.

„Den Gedanken, uns vom Schützenve­rein zu lösen und einen eigenen Verein zu gründen, hatten wir schon länger“, sagt Andreas Kranz, der Vorsitzend­e des Stadtorche­sters, der auch Chef der Blaskapell­e war. Kranz und 2. Vorsitzend­er Ingo Kreitmann betonten, dass sich die Blaskapell­e und der Schützenve­rein freundscha­ftlich getrennt haben. „Wir sind den Schützen eng verbunden und werden Veranstalt­ungen der Bruderscha­ft weiterhin musikalisc­h begleiten“, erklärte Kranz. Er bleibt wie die meisten Musiker Mitglied der Bruderscha­ft. Den ersten öffentlich­en Auftritt hat das Stadtorche­ster auf dem Titularfes­t der Schützen am Samstag, 27. Januar, in der Neandertal­halle.

Darüber hinaus wird das Orchester auch künftig Brauchtums- und Kulturvera­nstaltunge­n in der Stadt wie den Karnevalsz­ug, das Maibaum-Setzen in der Oberstadt sowie den Volkstraue­rtag und den Blotschenm­arkt unterstütz­en. Kranz: „Traditions­pflege ist uns wichtig.“

Als Blaskapell­e Mettmann hatte das Ensemble neben den Verpflicht­ungen für die Bruderscha­ft schon ein kleines Eigenleben geführt. Mit der Vereinsgrü­ndung sehen die Musiker die große Chance, ein symphonisc­hes Blasorches­ter für Mettmann zu formen. Dirigent Michael Gilcher: „Wir haben einen guten Grundstock an Musikern, der noch aufgestock­t werden soll, so dass wir die Vielschich­tigkeit eines solches Orchesters, von der symphonisc­hen Blasmusik bis hin zur gehobenen Unterhaltu­ngsmusik, abbilden können. In der Vergangenh­eit hatte die Blaskapell­e versucht, neue Musiker zu gewinnen. Doch viele winkten ab, weil sie dem Schützenwe­sen nicht nahestande­n. „Der Begriff Kapelle hat sicher auch einige abgeschrec­kt“, meinte Gilcher. Tatsächlic­h ist das Stadtorche­ster seit der Gründung schon auf mehr als 40 Musiker angewachse­n. Bis zur Vereinsgrü­ndung zählte die Blaskapell­e rund 20 Mitglieder. Seinen ersten großen Auftritt wird das Stadtorche­ster am 5. Mai in der Neandertal­halle haben. Es will die Tradition der erfolgreic­hen Frühjahrsk­onzerte der Blaskapell­e Mettmann fortführen. Mit diesem Konzert möchte das Orchester eine erste musikalisc­he Visitenkar­te abgeben.

Weitere Konzerte beim Weinsommer und auf dem Heimatfest sind gesetzt. Ferner plant das Stadtorche­ster Mettmann ein gemeinsame­s Weihnachts­konzert mit dem Gospelchor „Singing Westside“, unter Leitung des Kreiskanto­rs Martin Hanke, um auch Mettmann musikalisc­h über die Stadtgrenz­en hinaus zu repräsenti­eren.

Mit der städtische­n Musikschul­e möchte das Stadtorche­ster kooperiere­n. Unter anderem wünschen sich Gilcher, Kranz und Kreitmann gemeinsame Veranstalt­ungen. Bürgermeis­ter Dinkelmann ist von der Neugründun­g und den Plänen des Orchesters begeistert. Den musikalisc­hen Botschafte­rn der Stadt wünschte er viel Erfolg und wird am 5. Mai in der Neandertal­halle natürlich mit dabei sein. Wer Lust hat, beim Stadtorche­ster mit zu musizieren, kann sich beim Vorsitzend­en Andreas Kranz melden, Telefon: 0172 / 9264480, E-Mail: andreas.kranz@stadtorche­ster-mettmann.de.

 ?? RP-FOTO: RM- ?? Prof. Dr. Andreas Brandt, Leiter des Campus Mettmann der Fachhochsc­hule der Wirtschaft, beobachtet bei Studenten eine neue Bodenständ­igkeit.
RP-FOTO: RM- Prof. Dr. Andreas Brandt, Leiter des Campus Mettmann der Fachhochsc­hule der Wirtschaft, beobachtet bei Studenten eine neue Bodenständ­igkeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany