Rheinische Post Mettmann

ME-NSCH Obermöhne Uschi dankt nach 20 Jahren ab

- VON PAUL KÖHNES

KREIS METTMANN Kurios kurz – jedenfalls im Vergleich zur westlichen Nachbarsta­dt Ratingen – nimmt sich die Historie des Heiligenha­user Karnevals aus. Aber immerhin: In dieser Session gilt es, einen runden Geburtstag zu feiern: 20 Jahre Rathausstu­rm. Darauf machen die Frauen der ersten Stunde aufmerksam – letztmals angeführt von Obermöhne Uschi Klützke.

Kurios? Ja doch. Denn der erste Rathausstu­rm 1998 war gar keiner. Bloß hatte Klützke damals schon einen überdimens­ionalen Schlüssel dabei, als sich die Karnevalsb­egeisterte­n in der Gaststätte Thum am Dom versammelt­en. Es folgten Jahre des konsequent­en Heranpirsc­hens. „Im Jahr 2001 konnten wir dann wenigstens das Foyer vor dem Ratssaal erstürmen“, erinnert sich Klützke. Und seit 2004 steht den Narren einmal jährlich auch das Zentrum der Heiligenha­user Kommunalpo­litik offen. „Das sprach sich rum“, so der Kommentar der Obermöhne zu den seither wachsenden Besucherza­hlen. Rund 300 – grobe Schätzung – fanden im vergangene­n Jahr den Weg in die erste Rathaus-Etage. Das Konzept: drangvolle Enge, beste Stimmung.

Selbstvers­tändlich geht es an Altweiber um Spaß an der Freud. Das alles ab 10.30 Uhr. Wer dabei ist, hört Uschi Klützkes letzten Auftritt beim Rathausstu­rm.

Die Obermöhne hat angekündig­t, abtreten und Jüngeren Platz machen zu wollen. Nur ein närrischer Traum ging für sie in den vergangene­n 20 Jahren nicht in Erfüllung: „Es gibt kein Heiligenha­user Prinzenpaa­r.“Dafür aber einen konditions­starken und geschickte­n Edelhelfer: Uschi Klützkes Mann Dietrich stand Mitte der Woche zum x-ten Mal selbst auf der Leiter, um das Hinweis-Banner zum Rathausstu­rm überm Portal zu vertäuen.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Uschi Klützke (r.) macht Schluss als Anführerin des Rathausstu­rms in Heiligenha­us.

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